Mitten im Stuttgarter Rotlichtviertel befindet sich eines der wohl interessantesten Restaurants der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Der Name des Restaurants, Irma la Douce, erinnert an die Prostituierte im gleichnamigen Film und passt ausgezeichnet zur Lage des Lokals. Im Inneren des Irma La Douce sieht es eher aus wie im Wohnzimmer reicher Leute. Eine Seite ziert sich eine lange Schrankwand, in der Bücher, Weinflaschen und Skulpturen untergebracht sind. Auf der anderen Seite sind auf dem Kaminsims angebrochene Flaschen aufgereiht: Cognac, Whisky, Obstbrände. Ein bequemes Lederpolster umschmiegt die Stühle, über der Bar hängt ein schicker Kronleuchter.
Der Jungunternehmer Toni Wahl übernahm das Restaurant im Leonhardsviertel Anfang 2012 und bietet seinen Gästen nun eine gehobene Küche mit französischen Einflüssen. Gemeinsam mit seinem Küchenchef Sven Scheidemann macht der 27-jährige gelernte Hotelkaufmann eine gute Figur. Dass sich die Beiden monatlich neue Gerichte ausdenken und die Speisekarte überarbeiten, gehört für Wahl zur Normalität. Die angebotenen Speisen haben allerdings auch ihren Preis. Circa 25 Euro kostet ein Hauptgericht. Dazu darf der Gast von der 350 Positionen fassenden hochwertigen Weinkarte wählen. Klanghafte Gerichte wie Badischer Stangenspargel mit
"Kräuterflädle und Sauce Hollandaise", "Kalbsschnitzel „natur“ mit SalbeiGnocchi an Zitronenesauce" und "Pacchieri Pasta mit Ricotta an Kirschtomaten und Lachsstreifen" schmücken die Speisekarte des Restaurants Irma La Douce. Doch auch hinter den Kulissen ist das Stuttgarter Lokal edel. Das Waschbecken ist gläsern, darin eingelassen verschiedene Schneckenhäuser. Schließlich sollen die Gäste mit allen Sinnen verführt werden.
