Eckart Witzigmann-Preis 2011

Foto: Michael Holly [<a href="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en">CC BY-SA 3.0 de</a>], <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AWITZIGMANN.jpg">via Wikimedia Commons</a>
Foto: Michael Holly [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

Der «Eckart Witzigmann-Preis» ist jedem gastronomischen Kenner ein Begriff. Seit 2004 ehrt der ehemalige Spitzenkoch Persönlichkeiten, die sich, bezogen auf ihre Ziele, in besonderer Art und Weise verdient gemacht haben. Laut Witzigmann sind es vor allem die kreativen Wechselspiele von Tradition und Vision, die der Gastronomie den Antrieb geben. Am vergangenen Montagabend ehrte der 70-jährige ehemalige Drei-Sterne-Koch die Preisträger des «Eckart-Witzigmann-Preises 2011», unter denen Köche dreier deutscher Spitzen-Restaurants zu finden sind.

Neben den internationalen Preisträgern Nadia und Antonio Santini aus Italien, Tohru Nakamura aus den Niederlanden, Daniel Boulud aus den USA und Johann Willsberger aus der Schweiz, wurden auch fünf Protagonisten aus Deutschland ausgezeichnet. Claus-Peter Lumpp aus dem Restaurant Bareiss in Baiersbronn und Heinz Winkler (Residenz Heinz Winkler in Aschau) erhielten ebenso eine Auszeichnung wie Manfred Friedel (Königshof in München) und Fritz Eichbauer sowie Hans Haas aus dem Restaurant Tantris in München.

Eckart Witzigmann-Preis mit renommierten Preisträger

Im vergangenen Jahr räumte Prinz Charles den beliebten Preis ab, der 2011 erstmals in Partnerschaft mit der «Gastronomischen Akademie Deutschlands» (GAD) vergeben wurde. Mit ehemaligen Preisträgern wie Harald Wohlfahrt, Dieter Müller, Marc Haeberlin, Thomas Keller, Vincent Klink und vielen mehr, kann der Preis voller Stolz behaupten, der Gastronomie einen Stempel aufgedrückt zu haben. Auch Ferran Adria, der ehemalige Koch des legendären Restaurants El Bulli in Spanien, gehört zu den Titelträgern.

Drei-Sterne-Koch Claus-Peter Lumpp, Küchenchef des Restaurants Bareiss in Baiersbronn, stehe vor allem für «die Kombination aus lokaler Identität und internationaler Klasse», so Witzigmann. Durch Einsatz von regionalen und saisonalen Produkten arbeite Lumpp nicht nur ökologisch nachhaltig, sondern sei auch ein bedeutender Botschafter der Lebenskultur.

Seit Jahren setzt sich Eckart Witzigmann im Sinne der Gastronomie ein und veröffentlichte ein Buch namens «Gartenland in Kinderhand», ein Ratgeber zur Anlage und Pflege von Nutzgärten in Kindergärten. Der als Jahrhundertkoch in die Geschichte der Gastronomie eingegangene Witzigmann hat zum Ziel, «dass unsere Kinder wieder das Wunder der Natur erfahren».

Jahrhundertkoch Witzigmann

Als weiterer Preisträger dürfte Heinz Winkler ebenfalls einen prominenten Ruf besitzen. In seinem Restaurant, der Residenz Heinz Winkler in Aschau, präsentiert Winkler die kulinarische Qualität etlicher internationaler Ausbildungsjahre. In den USA, Japan, Thailand, Spanien oder Italien war der 62-jährige Drei-Stern-Koch zusätzlich an vielen renommierten Kochschulen tätig.

Manfred Friedel, im Hotel-Restaurant Königshof in München als Maître tätig, ist eine Ikone der Gastlichkeit, so sagt Witzigmann zu Friedels Auszeichnung, dass «die ganze Welt bei ihm zu Gast war».

Mit Hans Haas (Chef de Cuisine) und Fritz Eichbauer (Patron) wurden zwei Mitarbeiter des Restaurants Tantris in München ausgezeichnet. Vor genau 40 Jahren erbaute der heutige Patron Eichbauer das Restaurant, in dem Hans Haas als Nachfolger von Eckart Witzigmann und Heinz Winkler den Tritt in die kulinarisch großen Fußstapfen mit Bravour meisterte; mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet, könnte das Lob für den Chefkoch, der bereits seit 20 Jahren im Tantris tätig ist, kaum größer sein.

«Jeder Preisträger sorgt ganz individuell dafür, dass aus dem Grundbedürfnis der Ernährung eine Form der Kultur, der Kommunikation und der Gastfreundschaft wird», ließ Witzigmann verlauten.

22. November 2011