Foodsharing will Lebensmittel vor der Mülltonne bewahren

Auf der Online-Plattform Foodsharing können Lebensmittel, welche sonst weggeworfen würden, kostenlos angeboten oder abgeholt werden.

"Sharing" ist der neue Trend. Egal ob Autos, Fahrräder, Büros oder Bilder und Videos im Internet: Geteilt wird, was geteilt werden kann. Auch ist der Trend inzwischen im Lebensmittelmarkt angekommen: Das Online-Portal foodsharing.de ist ein Projekt des Vereins Foodsharing e.V., das am 12. Dezember 2012 ins Leben gerufen wurde. Auf der Seite können Privatpersonen, Händler oder Produzenten Lebensmittel anbieten, welche sie sonst wegwerfen würden. Das kostenlose Projekt soll gegen die alltägliche Lebensmittelverschwendung vorgehen.

Denn Jahr für Jahr wirft der Deutsche circa 82 Kilogramm Lebensmittel in den Müll. Damit soll jetzt Schluss sein. Auch werden bei Foodsharing Lebensmittel nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit weiterverwendet, insofern ein unbedenklicher Konsum möglich ist.

Nicht nur Privatpersonen unterstützen das Projekt

Trotz der Tatsache, dass circa 60 Prozent der Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten anfallen, richtet sich Foodsharing nicht nur an Privatpersonen. Auch Händler wie Supermärkte soll das Konzept ansprechen. Da die meisten Supermärkte in Handelsketten organisiert sind, tritt Foodsharing direkt mit der zuständigen Managementebene in Kontakt. Auch bestehen viele lokale Kooperationen mit Supermärkten oder Bäckereien.

In ganz Deutschland gibt es Leute, die ihr übrig gebliebenes Essen kostenlos auf der Internet-Plattform anbieten und somit vor der Mülltonne bewahren. Die aktuelle Statistik der Webseite ist beeindruckend: 868.013 Kilogramm Lebensmittel wurden vor der Tonne gerettet, 62.575 "Rettungs-Einsätze" wurden durchgeführt, 1.336 Betriebe kooperieren mit Foodsharing und 9.259 Foodsaver engagieren auf der Seite.

03. Januar 2015