Frankfurt bekommt Rooftop-Restaurant im Henninger Turm

Foto: Actris Property Management mbH & Co. / Meixner Schlüter Wendt Architekten / YOS visualizations
Foto: Actris Property Management mbH & Co. / Meixner Schlüter Wendt Architekten / YOS visualizations

Im 38. und 39. Obergeschoss des Henninger Turms in Frankfurt wird der bekannte Gastronom Christian Mook ein zugeschnittenes Gastronomie-Konzept realisieren.

Der Henninger Turm im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen wurde zwischen 1959 und 1961 errichtet und war ein Getreidesilo der Henninger-Bräu AG. Mit seinen 119,50 Metern war das Gebäude in den Sechzigerjahren ein Aushängeschild der Mainmetropole. Das soll es auch in Zukunft wieder werden. Im Januar 2013 begannen die Abbrucharbeiten des Turms, die läppische 1,5 Millionen Euro kosteten. Nun entsteht ein paar Meter entfernt ein neuer Turm, der sich stark an der Optik des alten Henninger Turms orientiert. In dem imposanten Gebäude soll neben 207 Luxus-Wohnungen auch ein nobles Restaurant entstehen. Der Bau, der um die Jahreswende 2016/2017 fertig werden soll, wird dann vom bekannten Frankfurter Gastronomen Christian Mook bereichert.

Mook Group besitzt bereits mehrere Restaurants

Im 38. und 39. Obergeschoss soll ein perfekt auf den Standort zugeschnittenes Konzept entstehen. Der spektakuläre 360°-Fernblick innerhalb des Restaurants ist einer der Mehrwerte der entstehenden Gastronomie. In 130 Metern Höhe sind kilometerweite Blicke möglich. „Frankfurt ist die einzige Stadt Deutschlands mit einer wirklich relevanten Skyline und hat ein Rooftop-Restaurant verdient, das auch gastronomisch im internationalen Kontext bestehen kann. Ich bin stolz und glücklich, diese Aufgabe nun für meine Heimatstadt realisieren zu dürfen“, so Christian Mook, der Geschäftsführer der Mook Group.

Aktuell gehören zum Portfolio des Unternehmens mehrere Restaurants der Mainmetropole, darunter das M Steakhouse, das Surf N Turf Steakhouse, The Ivory Club, Zenzakan und Mon amie Maxi. Der geschätzter Umsatz lag im vergangenen Jahr bei etwa 15 Millionen Euro. Der 1969 in Frankfurt geborene Mook verfügt in seinen fünf Restaurants bereits über circa 1.200 Plätze, 360 sollen nun dazu kommen. Auf beiden Stockwerken jeweils 90 im Inneren des Restaurants und 90 im Außenbereich.

Tradition wiederbeleben

Foto: Actris Property Management mbH & Co. / Meixner Schlüter Wendt Architekten / YOS visualizations
Foto: Actris Property Management mbH & Co. / Meixner Schlüter Wendt Architekten / YOS visualizations

Auch der Projektleiter des Bauherrn Actris Henninger Turm GmbH & Co. KG., Jörg Janson, freut sich über den prominenten Zugewinn. „Mit der Mook Group konnten wir einen Spitzengastronomen gewinnen, der nicht nur kulinarisch begeistert, sondern auch ein besonderes Gespür für individuelle, kreative Inszenierungen auf höchstem Niveau beweist“, sagte Janson.

Das genaue Konzept des Mook-Restaurants soll Ende 2016 vorgestellt werden. Bekannt ist nur, wie Mook verriet, dass es zwar „gehobene, aber keine abgehobene Gastronomie“ geben soll. Die in 130 Metern Höhe entstehende Aussichtsplattform soll Teil des neuen Restaurants werden. Insgesamt wird der Turm circa 140 Meter hoch sein. Oberhalb des Restaurants entsteht die Haustechnik.

Die Bauarbeiten am Henninger Turm sind bereits weit fortgeschritten. Mehr als die Hälfte der geplanten 140 Meter sind bereits zu sehen. Dennoch sollen die Arbeiten bis Ende 2016 andauern und etwa 350 Millionen Euro verschlingen. „Mit dem Henninger Turm verbinden viele Menschen besondere Erlebnisse und Erinnerungen. Das Fass-Restaurant war immer ein beliebter Treffpunkt und schon bei der Eröffnung 1961 eine Sensation. Diese Tradition greifen wir auf und setzen erneut Maßstäbe“, verspricht Jörg Janson. In 106,70 Metern konnte man im 2002 geschlossenen Restaurant des alten Turms gutbürgerliche Kost genießen. In D-Mark-Zeiten kostete ein Frankfurter Schnitzel dort etwa 18 bis 20 Mark. Auch wenn noch nicht viel bekannt ist, eines gilt als sicher: Im neuen Restaurant wird man nicht so günstig davonkommen.

07. August 2015