Grünkohl und Spinat sollen McDonald’s retten

In seinen US-amerikanischen Filialen serviert McDonald’s nun Grünkohl und Spinat. Der Fast-Food-Riese kämpft mit einer Öko-Offensive gegen die Krise. 

Wie wir bereits berichteten, hat McDonald’s vor allem in den USA ein Problem mit seinem Junk-Food-Image. Sogar im Land des Übergewichts haben die Menschen keine Lust mehr auf Big Mac, Hamburger und Co. Jetzt versucht es der Fast-Food-Riese mit einer Okö-Offensive und serviert in seinen US-amerikanischen Filialen Grünkohl und Spinat. Mit dem Gemüse möchte McDonald’s seine gesunkenen Umsatzzahlen in den Griff bekommen. Der Umsatz des Fast-Food-Giganten fiel im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent auf 27,4 Milliarden Dollar.

„Der Geschmack der Kunden ändert sich“

Wir testen in neun Filialen in Südkalifornien zwei neue Frühstücksgerichte, und eines davon enthält Grünkohl und Spinat“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Bei den Amerikanern ist der Grünkohl derzeit hoch im Kurs, nicht nur bei Vegetariern. Allerdings serviert man den Grünkohl in den USA anders als bei uns in Deutschland. Mit Pinkelwurst kennt der Amerikaner das Gemüse nicht, eher kommt es ungekocht in Shakes oder Salaten vor. Warum McDonald’s nun auf Gemüse setzt? Der neue Chef Steve Easterbrook, der im März übernahm, kündigte schon bei seinem Amtsantritt einen radikalen Wandel an. „Die Realität ist, dass wir in jüngster Zeit schlecht abgeschnitten haben“, räumte er ein. Nun experimentiert McDonald’s mit einer flexibleren Speisekarte, bei denen die Menüs individuell zusammengestellt werden können. „Der Geschmack der Kunden ändert sich“, sagte Easterbrook. „Und wir müssen uns mit ihnen bewegen.

Weil die Warnungen vor zunehmender Fettleibigkeit vor allem in den USA immer extremer wurden, versucht es McDonald’s also nun mit dem Imagewechsel. Ob das Unternehmen seine Okö-Pläne auch in Deutschland durchsetzt, bleibt ungewiss. Gerüchte, McDonald’s könne auch hierzulande auf den Bio-Zug aufspringen, gibt es schon länger.

19. Mai 2015