Neue RTL-Sendung: Steffen Henssler kocht im Knast

In einer neuen Doku-Reihe von RTL bringt Steffen Henssler Häftlingen das Kochen bei. Im Rahmen der Sendung „Henssler hinter Gittern“ möchte er in der JVA Bremen-Oslebshausen ein Bistro eröffnen - besetzt und geführt von Inhaftierten.

Am kommenden Montag, den 14. Juli um 20:15 Uhr ist TV-Koch Steffen Henssler in seiner neuen Doku-Reihe zu sehen. Privatsender RTL strahlt die Sendung „Henssler hinter Gittern“ aus, in der Henssler gemeinsam mit Häftlingen in der JVA Bremen-Oslebshausen ein Bistro eröffnet. Damit will der 41-jährige Hamburger Starkoch den Inhaftierten mögliche Perspektiven für die Zeit nach der Haft aufzeigen. In nur vier Arbeitswochen möchte Steffen Henssler ein Bistro mit Häftlingen besetzen und es auch von ihnen führen lassen.

Gemeinsam mit JVA-Mitarbeiter Detlev Jendrich blickt Henssler den Häftlingen über die Schulter und dokumentiert eindrucksvoll, wie der Alltag für die in Deutschland circa 68.000 Strafgefangenen aussieht. In der Justizvollzugsanstalt in Bremen-Oslebshausen gibt es 725 Haftplätze. Vom Schwarzfahrer bis zum mehrfachen Mörder ist in der JVA alles vertreten. Die 350 Mitarbeiter der Anstalt versuchen die Straftäter durch Arbeitsangebote zu resozialisieren. Henssler packt die Gelegenheit am Schopfe und möchte das neu errichtete Bistro mit motivierten Häftlingsköchen ausstatten.

Das für die Mitarbeiter eingerichtete Bistro verfügt über 60 Plätze, die Starkoch Henssler schon in naher Zukunft ausgelastet sehen möchte. Dafür benötigt er zunächst elf Strafgefangene, die das Projekt von Beginn an begleiten. Diebstahl, aber auch Raub mit Todesfolge: Das sind die Straftaten der Gefangenen, mit denen Henssler ab sofort zusammenarbeitet.

Nur einer der elf Teilnehmer sitzt zum ersten Mal im Knast, der Rest kennt die Stimmung im Inneren einer JVA bereits. Und die ist düster. In den 186 Gefängnissen in Deutschland belaufen sich die Unterhaltungskosten insgesamt auf zwei Milliarden Euro pro Jahr. Daher ist vor allem die Wiedereingliederung nach der Haft extrem wichtig. Doch fast 50 Prozent schaffen den Sprung nicht und kommen wieder. Ein Wert, den Steffen Henssler nach unten korrigieren will. Geschickt gibt der 41-jährige TV-Koch Verantwortung an die Häftlinge weiter und merkt mit zunehmender Zeitdauer, dass in vielen von ihnen ein kulinarisches Talent steckt.

Zwei Welten prallen aufeinander: Als Henssler zum ersten Mal in der Küche ist, fragt er die anderen: „Habt ihr schon mal ein Messer benutzt?“ da antwortete einer: „Ja, zum Stechen.“ Der TV-Koch tauch in eine Welt ein, die für normale Menschen eine gänzlich unbekannte ist. Er arbeitet mit Verbrechern zusammen und übernachtet sogar in einer Gefängniszelle. In dieser einsamen Stille merkt Henssler, dass ein Lob der größte Antrieb für eine berufliche Tätigkeit ist. Doch Lob hören die Strafgefangenen hier nur selten. Dies ändert sich bei einem Crashkurs im Kochen. „Ich wollte den Jungs im Gefängnis eine Perspektive aufzeigen", sagte Henssler. "Wichtig war der Teamgedanke. Gemeinsam Pfannkuchen braten oder ein Dressing anrühren ist erfüllender, als auf der Pritsche zu liegen.“