Böser Chinese

Die Chinesische Küche gilt zu recht als eine der raffiniertesten und gesündesten der Welt. Feinschmecker loben ihre Vielfalt. Menschen, denen Wellness und Gesundheit wichtig ist, schätzen ihre Ausgewogenheit. Die Ballance kommt nicht von ungefär, denn die chinesische Küche hat ihre spirituelle Wurzeln im Buddhismus. Der innere Ausgleich des Menschen im Einklang mit der Natur und den Elementen spielt in diesem Glauben eine wichtige Rolle. Die Menüwahl eines Chinesen spiegelt dieses harmonische, positive Denken wieder. So würde er als Entree eine scharfe Suppe wählen vielleicht kombiniert mit einem scharfen Salat.

Beim Hauptgang entscheidet er sich aber zum Ausgleich für eine mild gewürzte Variante. Nach einem scharfen Hauptgericht würde er in jedem Fall einen süßen Nachtisch bestellen, um das Gleichgewicht zwischen, sauer, scharf und süß wiederherzustellen. Das Streben nach harmonie und ausgeglichenheit beginnt in der China Küche aber schon in der Vorbereitung aller Zutaten. Das Fleisch und das vielfarbige Gemüse werden in mundgerecht kleine Stücke und feine Streifen geschnitten. So stimmen die Proportionen zueinander.

Das Ergebnis: Nicht selten wirkt ein fertiges Chinagericht wie ein gelungenes Aquarell, das liebevoll mit feinem Strich gemalt wurde. Neben guten und gesunden Zutaten gehört nun mall auch in wenig Kunst dazu die Ballance zu finden.