Café Paris

Betritt man das Cafe Paris, so taucht man hinein in eine Welt längst vergessener Zeiten, der klassischen französischen Brasserie. An den Wänden Spiegel, original Garderoben und viele kleine Bilder, all dass von den Flohmärkten Galliens zusammengetragen und stilvoll platziert. Hier glaubt man sich eher an der Place Vendome als in der Rathausstrasse 4.

Die Garcons in weißen Hemden, Fliege und Schürze flitzen um die Tische, nehmen die Bestellungen auf. Sofort werden diese zur Bar annonciert. Schnell muss es gehen, denn keiner soll hier lange warten. So traktiert die Bar die alte Espressomaschine um die ganzen „au laits“, „crèmes“ und „espress“ aus ihr rauszupressen.Es herrscht eine hektische Betriebsamkeit und genau das ist es, was die Gäste genießen: diesen einzigartigen theaterhaften Flair.

Die Mischung ist bunt. Hier sitzt die Studentin an ihrem Croque Monsieur neben dem Geschäftsmann der sich von der Garconette gerade ein Tartare anrichten lässt und dabei einen Schluck Chateau Margot genießt. Am langen kirschfarbenen Tresen sitzen die, die entweder auf einen Tisch warten oder aus Prinzip die Bar bevorzugen. Vielleicht liegt es auch daran, dass man sich hier schneller am Eierkarussell bedienen kann, den kleinen Appetit stillen, um bei Rotwein vom Fass dann doch einen Salade Nicoise zu bestellen. An manchen Tagen, zur Saison, schweben an einem Meeresfrüchteplatten vorbei, die in dieser Form normalerweise nur an französischen Küsten zu sehen und zu genießen sind. Auch ein Cote de Boeuf wird schon mal am Tisch tranchiert. Alles ist möglich, nichts muss. Diese zwanglose Atmosphäre die hier herrscht macht das Cafe Paris zu „der Brasserie“ in Hamburg. Frankreich leben ohne nach Frankreich zu fahren, bienvenu au Cafe Paris.