Alfons Schuhbeck übernimmt das Restaurant Boettners

Foto: By Benjamin Janecke Rectifier99 (Own work) [<a href="http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html">GFDL</a> or <a href="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0">CC BY-SA 3.0</a>], <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AAlfonsSchuhbeck2011.jpg">via Wikimedia Commons</a>
Foto: By Benjamin Janecke Rectifier99 (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Das Imperium von Alfons Schuhbeck wächst weiter: Der Sternekoch übernimmt das Restaurant Boettners am Münchner Platzl, welches am Ende des Jahres schließt.

Der 66-jährige Alfons Schuhbeck hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Schuhbeck ist nicht nur als Gastronom erfolgreich, sondern erreichte auch durch zahlreiche Kochsendungen im Fernsehen und seine über 20 Koch- und Rezeptbücher große Popularität. Am Münchner Platzl ist das Schuhbeck-Imperium zu bestaunen, überall sind weiß-blaue Schilder zu sehen. Die Aufschriften lauten wie folgt: "Schuhbecks Orlando", "Schuhbecks Südtiroler Stuben", "Schuhbecks Tee", "Schuhbecks Grill", "Schuhbecks Gewürze", "Schuhbecks Eis", "Schuhbecks Kochschule“ und "Schuhbecks Schokoladen". Ab der Jahreswende gesellt sich ein neues Schild hinzu. Denn dann übernimmt Alfons Schuhbeck auch noch das Restaurant Boettners, das seine Pforten zum Jahresende schließen möchte.

Das 1901 gegründete Edel-Restaurant galt als eines der feinsten Restaurants der bayerischen Landeshauptstadt. Schon jetzt teilt sich Schuhbeck mit seinem Restaurant Schuhbecks Orlando den Innenhof mit dem Boettners, welches er ab dem 1. Januar 2016 gänzlich übernimmt. Derzeit wird das Restaurant von Frank Hartung betrieben. „Wir sind immer sehr gut mit Herrn Hartung ausgekommen“, so Schuhbeck im Gespräch mit der Münchner tz „Als er auf mich zugekommen ist, ob ich das Lokal übernehmen will, habe ich ja gesagt“, sagt der Sternekoch weiter.

„Ich möchte jeden Geschmack treffen“

Alfons Schuhbeck hat bereits verraten, wie er sich die Zukunft des Restaurants Boettners vorstellt. Auf rund 30 Sitzplätzen soll ab Februar exklusive Sterneküche geboten werden. Auch für das Restaurant Schuhbecks Südtiroler Stuben soll das Konzept leicht angepasst werden. Hier soll es eine "Fusion aus regionaler Küche aus Italien und Bayern" geben. „Der Zeitgeist ist, dass die Leute nur ein schnelles Gericht wie einen Teller Nudeln essen wollen,“ so Schuhbeck zur Münchner tz.

Seit 14 Jahren existiert das Schuhbeck-Imperium am Münchner Platzl. Haus für Haus baut er es weiter aus und schluckt nun auch das Boettners. Das renommierte Restaurant ist seit über einem Jahrhundert in Familienbesitz, Frank Hartung führt es in vierter Generation. Natürlich wird Schuhbeck das Restaurant umbenennen. Doch wie es heißen wird, weiß Schuhbeck noch nicht. Zur Münchner Abendzeitung sagte der 66-jährige Spitzenkoch: „Der Frank ist ein toller Kerl, wir haben da schon länger was geplant, jetzt wird es konkret. Ich freu mich drauf, vor allem auf den schönen, großen Innenhof. Zum Glück hab ich noch zwei Monate Zeit, mir zu überlegen, wie ich das Lokal künftig führen will.

Sternekoch Schuhbeck hat den Finger stets am Puls der Zeit. Deshalb möchte er auch etwas verändern, wie er der Münchner Abendzeitung mitteilte: „Ich will nicht als Klugscheißer rüberkommen, aber ein bisserl was muss verändert werden. Nicht nur dort, auch in meinen Südtiroler Stuben. (...) Ich muss meine Läden moderner machen. (...) Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass die Leute den ganzen Abend Zeit haben und ein endloses Menü wünschen. Viele wollen nur einen Teller Nudeln oder Salat essen, ein Glaserl Wein trinken, fertig. Ich möchte jeden Geschmack treffen.

07. Dezember 2015