Doku testet Fastfood-Kette McDonald's

Der Fastfood-Gigant McDonald’s geht einem schweren Abend entgegen: Am heutigen Montag erhält das amerikanische Franchising-Unternehmen in der Dokumentation «Der McDonald’s-Check» (ARD, 20.15 Uhr) eine Bewertung, die sich gewachsen hat. So fällt das Ergebnis der Markencheck-Dokumentation eher schlecht aus.

Mit 6,3 Millionen Zuschauern, die am letzten Montag die Doku «Der Lidl-Check» in der ARD sahen, ereignete sich eine kleine Quoten-Sensation. Diesen Erfolg möchte der Sender am heutigen Abend fortsetzen und sendet auch den zweiten Teil der vom WDR ins Erste entsandten «Markencheck»-Reihe. Im zweiten Teil beschäftigen sich die Dokumentar-Filmemacher Jochen Taßler und Jochen Leufgens mit dem amerikanischen Imbissriesen McDonald's, seines Zeichens Marktführer der Systemgastronomie. Die umsatzstärkste Fastfood-Kette der Welt ist auch in Deutschland mit knapp einer Milliarde Kunden pro Jahr der absolute Branchenprimus.

Vier Kategorien entscheiden über das Ergebnis

In den vier Kategorien Verführung, Bekömmlichkeit, Geschmack und Fairness wird McDonald's am heutigen Montag, den 16. Januar 2012, um 20:15 Uhr in der ARD auf Herz und Nieren geprüft. Das in Deutschland circa 1.400 Filialen betreibende Franchising-Unternehmen setzte in den vergangenen Jahren vermehrt auf ein ganzheitliches Konzept, welches vor allem Familienbesuche mit einschließen sollte. Denn wenn das Unternehmen überhaupt ein Problem hat, dann sind es die Eltern, die den McDonald's-Besuch ihrer Kinder kritisch beäugen. So bietet das Unternehmen an einigen Standorten eine bargeldlose Zahlung, ist mit dem «Spirit of Family»-Konzept noch familienfreundlicher und lockte mit Alfons Schuhbeck die hohe Gastronomie in sein Markenbild. Getreu dem Motto «Wer nicht mit der Zeit geht, der muss mit der Zeit gehen», setzt die Systemgastronomie mittlerweile auch auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung.

Wie transparent ist die Herkunft der Produkte tatsächlich?

Laut McDonald's können sich die 62.000 Mitarbeiter des Unternehmens in Deutschland nicht beschweren. In der Dokumentation schickt der Sender einige Stunden verdeckt in das Franchising-Unternehmen, um die dortigen Arbeitsbedingungen zu testen. Foto: McDonald's
Laut McDonald's können sich die 62.000 Mitarbeiter des Unternehmens in Deutschland nicht beschweren. In der Dokumentation schickt der Sender einige Stunden verdeckt in das Franchising-Unternehmen, um die dortigen Arbeitsbedingungen zu testen. Foto: McDonald's

Zu Beginn der Dokumentation zeigt Sender ARD außergewöhnliche Bilder: Neue Produktideen kreiert McDonald's zunächst mit Knete sowie Bastelmaterialien und setzt im Anschluss den Nachbau mit richtigen Lebensmitteln um. Die Tester machen einen Geschmackstest in der Fußgängerzone, der einmal unter verdecktem Visier und einmal mit dem offen genannten Markennamen durchgeführt wird. Außerdem wird gemessen, wie das Unternehmen anhand optischer Reize auf Kinder einzuwirken versucht.

Als sich die Filmemacher Jochen Taßler und Jochen Leufgens an den Dreh der Dokumentation «Der McDonald's-Check» wagen, liegt ihnen vor allem am Herzen, den Weg der Burger vom Tierstall bis in den Mund der Kunden zu verfolgen. McDonald's rühmt sich in seinen Werbespots mit großer Transparenz und schwört auf die Qualität seiner Lieferanten. Doch wie transparent ist die Herkunft der Produkte tatsächlich?

Jährlich stellt das amerikanische Franchising-Unternehmen viele Auszubildende ein und wurde im vergangenen Jahr sogar zu einem der Top-Arbeitgeber Deutschlands gekürt. Die Dokumentation fühlt auch dieser Situation auf den Zahn und checkt die Arbeitsbedingungen in den Filialen. Dafür schickt der Produktionssender WDR sogar einige Studenten unerkannt los.

16. Januar 2012