FIZZZ Award 2015: Die besten Gastronomie-Konzepte Deutschlands

Foto: Alexander Pihuliak
Foto: Alexander Pihuliak

Die Fachzeitschrift FIZZZ erscheint monatlich und zeichnet einmal im Jahr die besten Gastronomie-Konzepte Deutschlands aus. Der diesjährige FIZZZ Award wurde am vergangenen Montag im Hamburger "Mojo Club" vergeben.

FIZZZ ist ein Projekt des MEININGER VERLAGES, der zahlreiche Publikationen zu den Themen Getränke, Wein und Gastronomie herausgibt. Am vergangenen Montag, den 14. September, gab FIZZZ seine Auszeichnungen für den FIZZZ Award 2015 bekannt. Der Preis, der außergewöhnliche Gastronomie-Konzepte auf dem deutschen Markt auszeichnet, wurde im "Mojo Club" in Hamburg verliehen. Mehr als 600 Gastronomen erlebten dort eine exklusive Partynacht.

Die Gewinner des FIZZZ Awards mussten nicht nur das Urteil einer fachkundigen Jury aus erfolgreichen Gastronomen über sich ergehen lassen, sondern auch ein Online-Voting überstehen. Zwei Abstimmungsrunden später standen die diesjährigen Gewinner fest. Nominiert waren 18 gastronomische Betriebe, die im Internet unter www.fizzz.de/award vorgestellt wurden.

Trendkonzept des Jahres: „485Grad“, Köln

Der Pizzateig des Restaurants "485Grad" in Köln ruht 72 Stunden im Fermentationsprozess um dann in 60 Sekunden gebacken zu werden. Bei 485 Grad gebacken, kommt die Pizza perfekt temperiert auf den Teller der Gäste. Das Restaurant von Lars Zöllner und Sebastian Georgi verfügt über ein neuzeitiges Corporate Design, welches sicherlich auch bald in anderen Städten zu sehen ist: In Köln ist ein zweiter Standort geplant, an der Hamburger Sternschanze ein dritter. Das Konzept des "485Grad" wurzelt in der originalen Pizza Napoletana und ihrem Herstellungsprozess aus dem 18. Jahrhundert. Hefe, Salz und Wasser sind die Basis der Pizza, die hier zubereitet wird.

Innovativste Bar: „Little Link“, Köln

Die aufregendsten Drinks des Landes kommen laut FIZZZ aus Köln. Die Bar "Little Link" steht für die Verbindungen zwischen klassisch und modern, zwischen edel und lässig, zwischen Mensch und Mensch, aber auch zwischen Küche und Bar“, so Geschäftsführer Stephan Hinz. Im Bar-Labor, welches sich unterhalb der eigentlichen Bar befindet, stellt das "Little Link" neue, innovative Cocktail-Mischungen zusammen. Unter anderem entstehen hier exklusive Geschmacksrichtungen wie beispielsweise Dill-Aroma in Gin oder Rote Bete im Cocktail. Das Angebot reicht vom Negroni mit Mega-Icecube bis hin zum Ducktail, bei dem sich Gin, Zitronengras, Zitrone, Holunder, ein Schuss Soda, eine rote Gurke sowie ein Quietscheentchen in einem Folienbeutel vereinen. Passend dazu gibt es Snacks.

Team des Jahres: „Genuss Hoch 3“, Fulda

Drei individuelle Betriebe in einem: "Genuss Hoch 3", "Löwe" und "43einhalb" sind ein Caterer, ein Gastronom und ein Onlineshop für Sneaker, die sich Raum und Fanbase teilen. Ursprünglich bietet das Restaurant "Löwe", in das die Parteien eingezogen sind, 300 Quadratmeter Fläche. Direkt am Eingang der Fuldaer Fußgängerzone erinnert sich Felix Wessling noch an die Anfänge des Konzepts: Der Löwe selbst sollte tagsüber Café mit Mittagstisch und abends Bar sein. Doch schnell hat er sich vor allem zu einem entwickelt: einem Garanten für wilde Barabende, inklusive DJ-Musik.“ Somit wurde die Küchenfläche unwichtig, so dass sie dem Online-Shop "43einhalb" zur Verfügung gestellt wurde. Die Schwerpunkte von "Genuss3", welche das Trio komplettierten, sind Catering, Mittagstisch und Eventkonzeption. Wir nutzen die Küche praktisch als Untermieter und sind unserer eigenen Herren, was den kompletten Bereich Mittagstisch inklusive Beschaffung der Lebensmittel etc. angeht. Das Team des Löwen küm-mert sich um die Gästeabwicklung“, erklärt Patrick Bohl, Geschäftsführer von „Genuss3“.

Kreativstes Café-Konzept: „Elbgold“, Hamburg

"Hamburger Edelbohnen" sind das Kerngeschäft von Annika Taschinski und Thomas Kliefoth. Das "Elbgold" verfügt inzwischen über drei Filialen und wurde zum kreativsten Café-Konzept Deutschlands gewählt. 2004 als kleine Rösterei entstanden, war Taschinski und Kliefoth schnell klar, dass das Konzept in Richtung Café ausgeweitet werden musste. Nur die feinsten Arabicas aus den besten Anbaugebieten der Welt kommen im "Elbgold" zum Einsatz. In allen drei Lokalen werden die Kaffeesorten frisch aufgebrüht und von Kuchen, Obst und frisch belegtem Ciabatta begleitet. Wir wollten keine klassische Shop- Einrichtung, sondern haben uns zum Ziel gesetzt, ein progressives Element einzuführen“. Vor allem die mattschwarzen 100-Kilogramm-Silos, in denen die etwa 20 Kaffeesorten lagern, sind ein Eyecatcher.

Bestes Bier-Konzept: „Tap-House“, München

Das beste Bier-Konzept kommt aus München. Im "Tap-House" sorgen 160 verschiedene Flaschen- und 40 unterschiedliche Fassbiere für ein einzigartiges Bier-Mekka. Kein Gastronom, sondern das Unternehmen BrauKon GmbH steht hinter dem Konzept. Die Firma installiert weltweit Brauereianlagen und betreibt eine eigene Brauerei in Truchtlaching. So etwas muss doch auch in einer Stadt wie München funktionieren“, kam BrauKon-Geschäftsführer Markus Lohner in den Sinn, als er circa 500 verschiedene Tap-House-Konzepte in den USA entdeckte. Die 100 Gäste, welche im Münchner "Tap-House" gleichzeitig einen Platz finden, werden außerdem von Biersommeliers und Braumeistern beraten.

Bester Club: „Admiral Music Lounge“, Gießen

Der von international renommierten Designer gestaltete Club "Admiral Music Lounge" in Gießen wurde zum besten Clubs Deutschlands gewählt. Das überarbeitete Interieur und die moderne Licht- und Tontechnik haben bereits Stars wie Chris Brown, Taio Cruz und Rihanna in Augenschein genommen. Auch Gastspiele von Sean Paul und Tyga sorgten dafür, dass sich die "Admiral Music Lounge" auch über die Stadtgrenzen Gießens hinaus einen Namen gemacht hat. Der Club in Mittelhessen bietet einen Floor, eine Smoking-Area sowie eine VIP-Lounge.

16. September 2015