Mädchen wegen Narben im Gesicht aus Restaurant geworfen

Seit dem Angriff von drei Kampfhunden ist das Gesicht der dreijährigen Victoria Wilcher aus den USA voller Narben. Wegen ihres Aussehens wurde sie kürzlich aus einem KFC-Restaurant verwiesen.

Viele Narben zeichnen das Gesicht des kleinen Mädchens, welches nach dem Angriff von drei Kampfhunden teilweise gelähmt ist. Als sie mit ihrer Großmutter in Jackson im US-Bundesstaat Mississippi in einem Restaurant der Kette Kentucky Fried Chicken etwas essen gehen wollte, wurde sie der Filiale verwiesen. Ein Mitarbeiter der Fastfood-Kette bat die beiden, wieder zu gehen. „Sie haben uns gesagt, wir müssten gehen, weil ihr Gesicht andere Gäste stören würde“, erzählte ihre Großmutter Kelly Mullins dem Sender WAPT-TV. „Victoria verstand ganz genau, was sie da gesagt haben.“ Das Mädchen brach nach Angaben der Großmutter in Tränen aus. „Sie will nicht mehr in einen Spiegel gucken. Sie will nicht mal mehr in ein Geschäft gehen“, sagte Mullins.

Im Juni wurde die dreijährige Victoria in einem Hinterhof ihres Großvaters von drei Pitbulls angefallen. Ihr Großvater Donald Mullins erschoss zwei Hunde, der dritte wurde eingeschläfert. Laut der örtlichen Polizei hielt Mullins zum Zeitpunkt des Angriffs zehn Pitbulls zu Hause, weshalb er wegen Kindesgefährdung festgenommen wurde.

 Es ist doch egal, was mit einem Menschen falsch ist, ob er anders ist, Narben hat, eine andere Hautfarbe hat oder sonst was, man sollte deswegen nicht diskriminiert werden“, so die Großmutter. „Dass sie bereits mit drei Jahren diskriminiert wird, macht mich krank. Denn ich weiß, dass es das ganze Leben so weitergehen wird.“ Als der Fall öffentlich wurde, entschuldigte sich die Fastfood-Kette und teilte mit, den Vorfall zu prüfen. So ein Verhalten der Mitarbeiter werde nicht toleriert, so ein Sprecher des Unternehmens. Nun gab KFC auf Facebook bekannt, 30.000 US-Dollar für Victorias Arztrechnungen zu spenden. Victoria erfuhr auf einer von ihrer Familie eigens eingerichteten Facebookseite großen Zuspruch. Bei einer Spendenaktion kamen bereits mehr als 50.000 US-Dollar zusammen.

16. Juni 2014