MoschMosch: Nudelbarkette erobert Deutschland

Schlicht gestaltet konzentrieren sich die Filialen der japanischen Nudelbar MoschMosch auf die angebotenen Speisen. Ramen (Weizenmehlnudeln) mit Fleisch oder Gemüse in einer Brühe ist hier der Schwerpunkt. Foto: © Mosch Mosch
Schlicht gestaltet konzentrieren sich die Filialen der japanischen Nudelbar MoschMosch auf die angebotenen Speisen. Ramen (Weizenmehlnudeln) mit Fleisch oder Gemüse in einer Brühe ist hier der Schwerpunkt. Foto: © Mosch Mosch

Als Matthias Schönberger und Tobias Jäkel im Jahre 2002 mit der ersten Filiale der japanischen Nudelbar MoschMosch am Luginsland in der Frankfurter Innenstadt starteten, rechneten die Freunde aus dem Allgäu niemals mit einer solchen Entwicklung. Nun, zehn Jahre später, gibt es bereits neun weitere Filialen. Fünf in Frankfurt am Main, jeweils eine in Mainz, Köln, Wiesbaden, Düsseldorf und Heidelberg.

Eine neue Filiale eröffnen Schönberger und Jäkel im Mai im Frankfurter Europaviertel. Mit 500 Quadratmetern, 120 Plätzen im Innen- und 80 Plätzen im Außenbereich reichern die beiden Geschäftsführer den MoschMosch-Boom weiter an. Der Name des Unternehmens ist vom japanischen «Moshi moshi» abgeleitet, womit Japaner zumeist ein Telefongespräch eröffnen. Das frei übersetzte «Ich werde dir etwas erzählen» verwenden Japaner oft als «Hallo».

Bereits zehn Filialen

Grundlage der MoschMosch-Speisen sind Ramen: Asiatische Weizennudeln, wie sie in Japan an jeder Ecke als Fastfood zu haben sind. Kombiniert werden sie mit verschiedenen Brühen und Einlagen. Foto: © Mosch Mosch
Grundlage der MoschMosch-Speisen sind Ramen: Asiatische Weizennudeln, wie sie in Japan an jeder Ecke als Fastfood zu haben sind. Kombiniert werden sie mit verschiedenen Brühen und Einlagen. Foto: © Mosch Mosch

Die Zahl der MoschMosch-Filialen bleibt dennoch bei zehn, da der erste Betrieb am Luginsland nach zehn Jahren schließen musste: Das Haus wird abgerissen. Nichts, was Schönberger und Jäkel stören würde. Schließlich erwirtschafteten die beiden aus dem Hotelfach stammenden Geschäftsführer zuletzt circa 12 Millionen Euro pro Jahr. 280 feste und freie Mitarbeiter unterstützen die Freunde dabei.

MoschMosch verdient mit japanischen Nudelgerichten und -suppen sein Geld. Die japanische Nudelbar diente hier als Vorbild. Verkürzte Wartezeiten, gesunde Gerichte - und das alles, ohne den Eindruck zu gewinnen, es könnte sich um Fastfood handeln. Da die Japaner einen hohen Wert auf gesunde Ernährung legen, setzen die MoschMosch-Filialen bis heute auf Ramen (Weizenmehlnudeln) mit Fleisch oder Gemüse in einer Brühe. Die Küche ist leicht und enthält wenig Fett.

Restaurant oder Take-Away

Am Frankfurter Flughafen verfügt die japanische Nudelbar MoschMosch über zwei Filialen, die den Gästen den Flug in den Urlaub versüßen sollen. Foto: © Mosch Mosch
Am Frankfurter Flughafen verfügt die japanische Nudelbar MoschMosch über zwei Filialen, die den Gästen den Flug in den Urlaub versüßen sollen. Foto: © Mosch Mosch

Das MoschMosch erinnerte an eine Mischung aus Restaurant und Take-Away, so haben die Gäste die Möglichkeit, die Gerichte vor Ort zu sich zu nehmen oder mitzunehmen. Zwar vertrauen die beiden Geschäftsführer dem ursprünglichen Konzept, investieren dennoch viel in die Weiterentwicklung der Kulinarik. Viermal jährlich wechselt die Speisekarte, die grell pink gestaltet und in den ansonsten sehr schlicht gehaltenen Läden etwas deplatziert wirkt. Regelmäßig werden Gerichte modifiziert und Kleinigkeiten verändert. «Viel machen wir selbst. Allerdings lassen wir auch bestimmte Zutaten, Saucen und Nudeln nach unseren Vorgaben fertigen», sagt Tobias Jäkel. Alle sechs Monate kommt zudem der 24-köpfige Kundenbeirat zusammen, in dem Jung und Alt, Familien und Singles «wertvolle Ideen beisteuern».

23. April 2012