«Rach deckt auf» startet am 17. Juni

Christian Rach startet am 17. Juni mit «Rach deckt auf» auf dem Kölner Privatsender RTL. In dem neuen Format widmet sich der TV-Koch der Ernährung deutscher Schüler. Foto: (c) RTL / Frank Hempel

Nachdem sich Günther Jauch in die Sommerpause verabschiedet, startet Christian Rach am 17. Juni mit «Rach deckt auf» auf dem Kölner Privatsender RTL. In dem neuen Format widmet sich der TV-Koch der Ernährung deutscher Schüler.

Bereits vor einem Jahr wurde bekannt, dass Christian Rach plant, das TV-Format «Rach deckt auf» an den Start zu bringen. Auf den Spuren von Jamie Oliver, der in Großbritannien bereits ein ähnliches Konzept vorstellte, möchte sich Rach dabei mit den Themen Ernährung, Einkauf und Verbraucherschutz beschäftigen. Laut Sender RTL geht es um die Herkunft regionaler Lebensmittel, Lebensmittelverschwendung in Deutschland und die Frage, wie man das Essen in Schulkantinen nachhaltig verbessern kann.

Die erste Folge am Montag, den 17. Juni startet um 20:15 Uhr auf dem Kölner Privatsender RTL. Diese führt TV-Koch Christian Rach nach Asien, wo er aufdeckt, wie als regional verkaufte Lebensmittel in «Krabbenfarmen» für den deutschen Markt gezüchtet werden. Mit «Rachs Restaurantschule» bewies Rach soziales Engagement und wurde dafür mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Auch der Ernst-Schneider-Preis für Innovation ging an das Format: «Die von Sternekoch Christian Rach moderierte Real-Life-Doku verbindet gesellschaftspolitischen Anspruch mit Unterhaltung», so das Lob der Jury. In vier Folgen möchte der gebürtige Saarländer mit «Rach deckt auf» ein Bewusstsein für die Lebensmittelsituation in Deutschland schaffen. Der nicht zuletzt durch «Rach, der Restauranttester» bekannte TV-Koch wird sich in der Show mit dem Originaltitel «Rach deckt auf – Was wird uns hier aufgetischt?» intensiv mit dem Thema Schulessen auseinandersetzen.

Mehr als 90 Prozent aller Schulen erfüllen die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an gesundes Essen nicht, das zeigen aktuelle Studien. «Wenn man bedenkt dass bei 60 bis 70 Prozent der Menschen, die in ein Krankenhaus eingeliefert werden, der Grund in der Ernährung zu suchen ist, dann ist das allein schon volkswirtschaftlich hochinteressant», möchte Rach dem Problem auf den Grund gehen. Die Situation in vielen Familen ist nicht einfach. Beide Eltern müssen oft arbeiten, «die häusliche Verpflegung geht verloren, das Wissen, die Gewohnheit, das gemeinsame Essen», so Rach.

Auf einer Krabbenfarm in Asien werden massenhaft Krabben für den deutschen Markt gezüchtet, die als regionale Ware verkauft werden. Rach deckt auf! Foto: (c) RTL / Frank Hempel

Der stets offene und authentische 56-jährige Christian Rach sagt auch dieses Mal, was er denkt. Er spricht das an, was seiner Meinung nach offenbar politisch gewollt ist: «Alle Kommunen sind dauerpleite, also spart man am Essen und an der Ausstattung.» Um zu beweisen, dass auch andere Umstände möglich sind, führt Rach eine Langzeitstudie an einer Gesamtschule durch. Derzeit wird das Schulessen mit circa 2,50 Euro pro Person kalkuliert. «Das ist nicht sonderlich viel. Daher müssen wir die Erwartungen an die Mittel anpassen», ist sich Rach seiner Sache sicher. Doch Rach beläuchtet das Thema auch noch von einer anderen Seite. Jeder Ernährungswissenschaftler weiß, dass man die mittags sinkende Leistungsbereitschaft durch eine vernünftige Ernährung auffangen kann. «Wenn ich mir dann bei der Stundenplangestaltung anschaue», so Rach, «dass freitags in der siebten und achten Stunde Mathe eingeplant ist, frage ich mich, wie das funktionieren soll?»

In einer weiteren Folge nimmt sich Christian Rach des Themas Lebensmittelverschwendung an. In Deutschland wird immer mehr noch genießbarer Nahrung dem Müll zugeführt. 82 Kilogramm Lebensmittel wirft der Deutsche pro Jahr weg, dies bestätige Bundesverbraucherminsterin Ilse Aigner kürzlich. Supermärkte sind an Vorgaben gebunden und auch Verbraucher weigern sich oft, Lebensmittel rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum zu konsumieren. Dazu startet Christian Rach ein ungewöhnliches Experiment: Er bereitet ein mehrgängiges Menü zu. Die dazu eingeladenen Gäste wissen aber nicht, dass die Zutaten dafür direkt aus der Mülltonne stammen. Selbstverständlich völlig genießbar! Wird er sie mit seinem «Müll-Menü» überzeugen können?

14. Juni 2013

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