«Rachs Restaurantschule»: Das Team des Restaurants «Roter Jäger» in Berlin steht

Acht Wochen lang testete TV-Star Christian Rach in der Sendung «Rachs Restaurantschule» zehn schwer vermittelbare Arbeitssuchende. In dieser Zeit bewiesen sich die Kandidaten, mal mehr und mal weniger, als Praktikanten für das neue Restaurant Roter Jäger in Berlin. Was in der letzten Staffel im Hamburger Restaurant Slowman begann, wollte der 54-jährige Saarländer nun in der deutschen Hauptstadt fortführen.

Innerhalb der gegebenen Zeit mussten sich die Kandidaten für einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz empfehlen, welche Christian Rach erst in der letzten Folge verteilte. Viele Praktikanten klammerte sich an die letzte Hoffnung, doch auch einige «Arschkarten», wie Rach sie nennt, warteten auf die Praktikanten. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt galten sie als unvermittelbar, kommen insgesamt auf einige Jahre im Gefängnis, doch Christian Rach gab ihnen eine Chance. Nach zwei Monaten harter Arbeit fiel nun die Entscheidung: Wer wird aussortiert? Wer bekommt eine Chance?

Rach nimmt alle

Der 48-jährige Thomas (l.), hier neben Christian Rach, ist der größte Gewinner der Staffel. Er erhält im Roten Jäger in Berlin einen festen Arbeitsvertrag als Koch. Foto: RTL
Der 48-jährige Thomas (l.), hier neben Christian Rach, ist der größte Gewinner der Staffel. Er erhält im Roten Jäger in Berlin einen festen Arbeitsvertrag als Koch. Foto: RTL

Bei einem großen Familientreffen mit vielen Freunden und Verwandten durften die Kandidaten vor der Entscheidung zunächst unter Beweis stellen, was sie in den letzten acht Wochen gelernt haben. Anschließend eine weitere Hürde: Für eine große Filmpremiere mussten die Kandidaten der «Rachs Restaurantschule» die Bewirtung übernehmen und dabei acht unterschiedliche Sorten Finger Food anrichten. Moritz Bleibtreu weilte unter den bedienten Promis und zeigte sich zufrieden. Ob dies auch für Christian Rach galt? Das sollte sich erst am nächsten Tag zeigen.

Zunächst entging Rach dem heißen Brei: «Ich habe ein schlechtes Gefühl bei der einen oder anderen Situation», so der 54-jährige TV-Koch. Dennoch sorgte Christian Rach für großen Jubel bei den Kandidaten, als er bekannt gab, zumindest vorläufig allen Teilnehmern einen Arbeitsplatz im Restaurant Roter Jäger anzubieten. Einen Sonderlob erntete der mit 48 Jahren älteste Kandidat. Über Thomas sagt Rach: «Es ist ein Rätsel, wie jemand wie du 50 Bewerbungen schreiben muss und nur Absagen bekommt», bringt der auch als «Rach, der Restauranttester» bekannte TV-Koch Thomas zum Lächeln und fügt hinzu: «Natürlich ist nicht alles perfekt, was du in den zwei Monaten gezeigt hast, aber die Leidenschaft ist da. Du kriegst einen Arbeitsvertrag als Koch.».

Auch Artem ist dabei

In der zweiten Staffel besuchte Christian Rach mit Kandidat Artem (r.) Jugendstrafanstalt Berlin. «Ich möchte ihm die Augen öffnen», sagte Rach über den schwierigen 25-Jährigen. Jetzt sitzt er mit im Boot des neuen Restaurants. Foto: RTL

Sogar Artem, der zwischenzeitlich eine Abreibung im Knast bekam und mit einem Alkohol- und Aggressionsproblem zu kämpfen hat, wurde von Christian Rach übernommen. Voraussetzung für die Lehrstelle ist die Fortsetzung seiner während der Sendung begonnenen Therapie. Auch Jessica, früher heroinabhängig, darf eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau beginnen. Die 19-jährige Bayerin reagierte besonders emotional und war zu Tränen gerührt.

Die von Rach groß angekündigte «Arschkarten» bleibt nun beim gebürtigen Saarländer. «Aber das gestern hat mir so gut gefallen, dass ich gesagt habe, wir machen es alle zusammen.», so Christian Rach. Mit einem mulmigen Gefühl, was sich natürlich mit einem Schmunzeln paart, hält Rach fest: «Jetzt habe ich die Arschkarte». So erfolgreich das Format damit auch für die Kandidaten war, verlief es für den Privatsender RTL eher enttäuschend. Nur 1,82 Millionen Zuschauer der werbewirksamen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wollten das Finale sehen. Das entspricht einem Marktanteil von nur 15,5 Prozent. Das Finale der ersten Staffel im Herbst 2010 wurde noch von 2,69 Millionen Zuschauern (19,9 Prozent) verfolgt.

Doch das Finale ist nicht das einzige Problem: Fünf der sechs Folgen der zweiten Staffel blieben unter den RTL-Normalwerten. Die gezeigten Folgen kamen im Durchschnitt auf 4,12 Millionen Zuschauer beim Gesamtpublikum. Im Vergleich zum ersten Durchlauf gingen damit circa eine Million Zuschauer verloren, damals schauten im Schnitt 5,21 Millionen Menschen zu. Staffel eins erreichte in der werbewirksamen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen 2,50 Millionen Zuschauer, nun schalteten nur noch durchschnittlich 1,99 Millionen Zuschauer ein. Dies führte zu 16,7 Prozent Marktanteil. Die zweite Staffel der «Rachs Restaurantschule» könnte also bereits die letzte gewesen sein.

30. Mai 2012

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