Saloon Wild West in Hohen Pritz-Kukuk: Frank Rosin schreitet zur Tat

Was macht denn der Rosin da? Im Saloon Wild West in Hohen Pritz-Kukuk versucht der Zwei-Sterne-Koch zu retten, was zu retten ist. Doch so lustig, wie die Stimmung scheint, ist die Situation im amerikanischen Bistro nahe Schwerin nicht. Die Einnahmen sind zu gering. Das Inhaber-Ehepaar Beyer hat Existenzsorgen.

Sender kabel eins riskierte bei der Planung der neuen Staffel von «Rosins Restaurants» einiges und erhöhte die Sendezeit auf zwei Stunden. Die erste Folge erzielte einen Marktanteil von starken 10,1 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe, womit der bisherige Rekord um beachtliche 2,2 Prozent überboten wurde. In der zweiten Folge fiel die Soap sogar unter den kabel eins-Schnitt: Ermittelt wurden nur 5,7 Prozent Marktanteil. Sind wir mal gespannt, was die dritte Folge am kommenden Donnerstag, den 17. Januar 2013 um 20:15 Uhr auf kabel eins zu bieten hat.

Zu Gast ist der 46-jährige Rosin, der mit seinem Restaurant Rosin in Dorsten erst kürzlich den zweiten Michelin-Stern ergatterte, in Mecklenburg-Vorpommern. Im nahe Schwerin gelegenen Ort Hohen Pritz versucht der Sternekoch den Saloon Wild West zu retten. Dort erfüllte sich das Ehepaar Elke (52) und Wolfgang Beyer (56) vor 11 Jahren ihren Traum der Selbstständigkeit. Die beiden leidenschaftlichen Reiter entdeckten im Ortsteil Kukuk den interessanten Western Saloon und schlugen sofort zu. Während Wolfgang weiterhin als Polier unterwegs sein sollte, führte Elke im 100-Seelen-Dorf den Saloon. Die als Übergangszeit bis zur wirtschaftlichen Sicherheit geplante Idee entpuppte sich nun als Talfahrt: Elke und Wolfgang stehen kurz vor dem finanziellen Ruin.

«Es gibt Tage, da nehmen wir 25 Euro oder manchmal auch gar nichts ein», sagt Elke verzweifelt. Im Sommer können sich beide nicht beklagen, das Problem sei der Winter. Dann, wenn die Touristen ausbleiben, läuft der Saloon Wild West in Kukuk mäßig bis gar nicht. Jeden Monat ist das Ehepaar auf die Verdienste der Poliertätigkeit Wolfgangs angewiesen. Für den gemeinsamen Traum nahm das Ehepaar sogar einen Kredit auf das eigene Haus auf, so dass sogar das Privatleben immens in Gefahr ist. Ein Fall für Frank Rosin. Bei seiner Ankunft verschlägt es ihm die Sprache: Verkochtes Essen, eine unfreundliche Chefin, nichts als Fertigprodukte. «So wird das nichts», beklagt Rosin.

Auch die kitschige Deko passt überhaupt nicht zu einem Western Saloon. «Hier fehlt das Gespür für den Wilden Westen», erkennt Frank Rosin das Problem. Und auch die Stimmung ist schlecht. Nach 33 Ehejahren leidet auch die persönliche Beziehung des Ehepaares unter dem finanziellen Druck. Frank Rosin entspannt die Situation: In Arizona, dem Herzen des Wilden Westens, besucht das Team eine Rinderfarm. Auch Städte, in denen die Saloons regelmäßig vorkommen, werden begutachtet. Für Elke Beyer war diese Reise ein langersehnter Traum. Dementsprechend strahlen ihre Augen, wenn sie darüber berichtet. Ähnlich funkeln sie, als Rosin mit dem Team nach der Ankunft in Deutschland die Speisekarte überarbeitet und sich das Restaurant auf Westernkost spezialisiert. Sind wir gespannt...