Burger King versucht es auf die gesunde Tour

Inzwischen auf der US-Verkaufsrangliste auf den dritten Platz hinter Wendy's und McDonald's abgefallen, kämpt Burger King gegen fallende Umsätze. Die amerikanischen Restaurants der Kette Burger King präsentieren sich ab sofort mit einer neuen Speisekarte, welche aus jahrelangen Studien heraus entstanden sei, so Steve Wiborg, Nordamerika-Chef von Burger King.

Seit geraumer Zeit konzentrieren sich Fastfood-Ketten auf ein ganzheitliches Angebot, so werden nicht nur Männer, sondern auch Frauen, Kinder und Familien angesprochen. Der größte Konkurrent, McDonald's setzt bereits seit Jahren auf Snacks und Getränke, was Burger King versäumte. Das Franchise-Unternehmen fokussierte sich nach wie vor auf junge Männer. Ein Plan, der aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit junger Männer in den USA nicht aufging.

Im Jahre 2010 wurde Burger King für vier Milliarden Dollar von der Private-Equity-Gesellschaft 3G Capital übernommen. Eine ideale Voraussetzung für neue Investitionen in die Produktpalette.

Nun veränderte das Unternehmen mit dem Sitz in Miami-Dade County (Florida) die Speisekarte in den USA. Vor allem Salate und Fruchtsäfte sollen neue Kunden anlocken und den Abstand auf die Konkurrenz verkürzen. Auch geeiste Kaffeegetränke und kleine Geflügelfleischstücke sind Teil des neuen Konzeptes.

Was McDonald's mit dem neuen Filialenkonzept «Spirit of Family» vormachte, verpasste Burger King. Zwar ist das Unternehmen auch mit den Burger-King Coffeeshops innovativ hinter dem Konkurrenten her, überholen konnte das Fastfood-Unternehmen ihn allerdings nicht.

«Wir haben erkannt, dass die Menschen mehr Auswahl haben möchten», kommentiert Wiborg das neue Konzept, welches das Unternehmen großspurig «die größte Neuerung der 58-jährigen Geschichte nennt». Fußball-Star David Beckham, Sängerin Mary J. Blige und Talkshow-Moderator Jay Leno konnten für eine Werbekampagne gewonnen werden. In spanischen Werbespots soll zudem Salma Hayek zu sehen sein.

Auch optisch ist das Unternehmen Konkurrent McDonald's auf den Fersen: In den nächsten drei Jahren sollen alle USA-Filialen verschönert werden, wozu unter anderem digitale Speisekarten, neue Mitarbeiter-Uniformen und neue Verpackungen gehören. Auch die Stühle – bislang im Boden verschraubt – sollen verrückbar und weicher gepolstert sein, das Licht gedämpfter. Der ewige Verlierer im Kampf mit McDonald's scheint ernst zu machen: «Wir machen das, um erster zu werden», so Nordamerika-Chef Steve Wiborg.