Chatbot „Botmio”: Automatische Tischreservierung im Restaurant

Der Chatbot „Botmio” beantwortet im Facebook-Messenger für Restaurants selbstständig Nutzer-Anfragen. Die automatische Tischreservierung soll den Gastronomen Arbeit abnehmen.

Ein Chatbot soll in Zukunft dafür sorgen, dass Gastronomen weniger Arbeit haben. „Botmio” beantwortet im Facebook-Messenger für Restaurants automatische Nutzer-Anfragen. Persönlich im Restaurant anrufen und einen Tisch reservieren? Das machen heute noch die wenigsten. Viele Menschen haben es inzwischen gerne einfach und greifen auf Online-Reservierungssysteme zurück. Ein nordrhein-westfälisches Startup hat nun einen Chatbot entwickelt, der automatisch auf Anfragen von Nutzern auf Facebook reagiert.

„Je mehr Anfragen Botmio erhält, desto klüger wird er“

„Botmio” funktioniert über zwei verschiedene Schnittstellen. Zum einen ist er mit den Informationen zur Auslastung des Restaurants, zum anderen mit den Facebook-Unternehmensprofile der Restaurants verbunden. Ohne manuelles Hinzutun beantwortet er die Reservierungsanfragen von Facebook-Nutzern. Bekommt der Bot in den Nachrichten des potenziellen Gastes zu wenig Informationen, dann hakt er nach: Für welchen Tag? Um wie viel Uhr? Das alles funktioniert per Natural Language Understanding (NLU), einem Teilbereich der Künstlichen Intelligenz. „Je mehr Anfragen Botmio erhält und bearbeitet, desto klüger wird er“, erklärt Alexander Thiele, einer von vier Gründern.

„Botmio” bereitet derzeit den Start der Beta-Phase vor, welche für Ende August geplant sei, so Thiele. In Berlin und Hamburg ist das dahinterstehende Unternehmen, die TNX Apps UG, derzeit auf Suche nach geeigneten Partner-Restaurants für die Testphase.

Chatbot soll weitere Funktionen erlernen

Neben der Reservierung soll der Bot zukünftig weitere Funktionen erlernen. Dazu gehört auf Nachfrage die Öffnungszeiten des Restaurants preiszugeben oder aus dem Tagesmenü zu zitieren. Nach der Testphase soll sich der Chatbot über ein Abo-Modell finanzieren. Gastronomen müssen dann monatlich und je nach Anzahl der gewünschten Bot-Features eine Nutzungsgebühr zahlen. Zukünftig soll der Bot zum Beispiel auch per Google Home oder Alexa genutzt werden können. Ein Anbieter aus Singapur hatte eine ähnliche Idee, ist allerdings schon deutlich weiter. „Chatbook” ist bereits mit einem Chatbot für Restaurants am Markt.

12. Juli 2017