
DEHOGA rechnet erst 2025 mit Erholung für die Gastronomie

Kaum eine Branche litt und leidet durch die Corona-Krise so sehr wie die Gastronomie. Nachdem im März und April durch den Lockdown ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen war, konnte sich die Branche auch im Sommer nur teilweise erholen. Die Rückkehr zum Vorkrisenniveau liegt nach wie vor in weiter Ferne. Nach der aktuellen Einschätzung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes ist eine Erholung von der Corona-Krise für Hotels, Kneipen und Restaurants vor 2025 nicht zu erwarten.
Trübe Aussichten für die rund 1,6 Millionen Menschen, die in Deutschland in der Gastronomie tätig sind. Aber auch für die Betreiber selbst. In der Statistik der Insolvenzen nach Branchen liegen die Gastronomiebetriebe an dritter Stelle.
Manche Bereiche waren stärker betroffen als andere
Nachdem im März und April bedingt durch die Corona-Pandemie Umsatz und Mitarbeiterzahlen deutlich einbrachen, kam es durch die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen zu einer leichten Erholung. Im Juni und Juli war der Gesamtumsatz im Vergleich zumindest wieder um mehr als ein Fünftel gestiegen. Dennoch gibt es prominente Opfer der Corona-Krise, wie zum Beispiel Vapiano.
Jedoch waren einige Bereiche stärker betroffen als andere. So bekamen vor allem Mitarbeiter im Getränkeausschank in Hotels, Pensionen und Gasthöfen den Umsatzeinbruch zu spüren. Hier lag die Beschäftigung im April 2020 um über ein Fünftel hinter dem Vorjahresniveau.
Bei den Betrieben an sich hatten es vor allem die Hotels, Gasthöfe und Pensionen schwer. Sie mussten mit einem Umsatzrückgang von über 88 Prozent zurechtkommen. Zwar besserte sich dies mit den Corona-Lockerungen. Doch auch im Juli lagen hier die Zahlen noch rund 30 Prozent hinter denen des Vorjahres. Den Restaurants ging es dagegen vergleichsweise gut. Zwar mussten diese auch im April rund 70 Prozent weniger Umsatz weniger hinnehmen, lagen im Juli jedoch nur noch zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Auch die Caterer kamen relativ gut durch die schweren Monate. Bei ihnen halbierte sich der Umsatz im April und lag im Juli um 40 Prozent unter dem Umsatz vom Juli 2019.
Gutes Sicherheitskonzept von wesentlicher Bedeutung
Da viele Weihnachtsfeiern und Weihnachtsmärkte abgesagt wurden, bleibt es für die Saalbetreiber auch in der Winterzeit schwierig. In der Speisegastronomie könnten mehr kleinere Gruppen die Umsatzeinbußen zumindest teilweise ausgleichen. Vorausgesetzt die Restaurants bleiben geöffnet und die Betreiber können ein gutes Konzept vorweisen.
Ein gutes Sicherheitskonzept wird als besonders wichtig angesehen. Das betrifft unter anderem auch die Belüftung. Luftfilteranlagen und CO²-Messgeräte können das Vertrauen der Gäste in das Belüftungskonzept steigern und so mehr Menschen in die Betriebe locken. Gerade bei kalten Temperaturen, wenn sich die Gäste vorwiegend im Innenbereich aufhalten.