Frank Rosin päppelt das Portofino in Gescher auf

Der 53-jährige Ägypter Mohamed Moselhy führt das Restaurant Portofino im nordrhein-westfälischen Gescher seit dem Jahre 2010. Doch pünktlich zur neuen Staffel von «Rosins Restaurants» plagen ihn Geldsorgen und die Gäste bleiben aus. Da kommt Sternekoch Frank Rosin genau richtig. Zur Rettung des Restaurants nennt er dieses kurzerhand in Tanko Mimo um.

Das Restaurant Portofino in Gescher befindet sich in einem ehemaligen Autohaus direkt neben einer Tankstelle. Für 80.000 Euro baute der gebürtige Ägypter die Räumlichkeiten im Jahre 2010 um. Doch die Laufkundschaft, die aufgrund der Nähe zur Tankstelle erhofft wurde, bleibt aus. Das Portofino schreibt rote Zahlen und ist kurz vor dem Abgrund. Ein Fall für Frank Rosin. Der frisch gebackene Zwei-Sterne-Koch startet am kommenden Donnerstag, den 3. Januar 2013 um 20:15 Uhr auf kabel eins in die vierte Staffel seines Formats «Rosins Restaurants».

Frank Rosin erkennt im Portofino mehrere Ursachen für das Fernbleiben der Gäste: «Also erstmal ist die Speisekarte natürlich irre. 120 Positionen sind eindeutig zu viele, 10 bis 20 sind normal für einen Laden dieser Größe», so Rosin. Im Portofino gibt es Schnitzel, Pasta, Pizza, Fisch und Frühlingsrollen. Eine klare Linie wird vermisst. Eine weitere Änderung fällt Frank Rosin leicht: «Hier wird ab sofort auf Stein gebacken, nicht auf Blechen», erklärt der Sternekoch. Die Brüder Rabie und Khalid Alton aus dem Libanon, die für die Küche zuständig sind, nicken. Für das Restaurant von Inhaber Mohamed «Mimo» Moselhy bedeutet der Rosin-Besuch einen völligen Neustart. Schließlich nennt Rosin das Restaurant sogar in Tanko Mimo um, angelehnt an den Spitznamen des Besitzers. Im Jahre 1990 kam Moselhy nach Deutschland, 2010 wurde er an der Avia-Tankstelle in Gescher fündig. Die investierten 80.000 Euro hat der Ägypter längst nicht eingenommen. Vielmehr bangt er um seine Existenz. «Aus der ungewöhnlichen Lage neben einer Tankstelle muss man mehr machen», hat Rosin einen klaren Plan. Schnelle italienische Küche mit Klassikern wie Pizza, Nudeln oder Paninis soll das neue Restaurant Tanko Mimo in Zukunft führen. Alles Gerichte, die schnell zu machen und mitzunehmen sind. Pizzabäcker-Weltmeister Umberto Napolitano zeigt den libanesischen Köchen, wie es geht.

Natürlich verändert Rosin nicht nur die Küche. Auch die Inneneinrichtung steht auf dem Plan des 46-jährigen Sternekochs. Geradlinigkeit gilt es zu schaffen, schnörkellos soll sich das Restaurant in Zukunft präsentieren. «Er hat es auf den richtigen Weg gebracht, auch zwischenmenschlich», so Mimo über die Beratung des erfahrenen Frank Rosin. Auch der kritische Rosin hat Positives zu berichten: «Die beiden Mitarbeiter sind sehr fleißig, sie wollen lernen und gecoacht werden. Das hat mich sehr beeindruckt», so Rosin. Was die Zukunft des ehemaligen Portofino betrifft, ist Rosin ebenfalls zuversichtlich: «Ich hoffe sehr, dass das Restaurant eine Zukunft hat. Sie müssen den Ballast der Vergangenheit abwerfen. Die Menschen sollen sich vom Portofino überzeugen. Die Pizza ist die beste in der Umgebung.»