Gault Millau 2017: Andreas Krolik ist Koch des Jahres
Am heutigen Dienstag, den 15. November 2016, ist der Gault&Millau Deutschland 2017 erschienen. Zum Koch des Jahres wurde Andreas Krolik vom Frankfurter Restaurant „Lafleur“ gewählt.
Der Restaurantführer Gault&Millau Deutschland 2017 ist am heutigen Tage erschienen und kann unter diesem Link bei Amazon erworben werden. Auf 752 Seiten präsentiert der Christian Verlag die interessantesten Restaurants Deutschlands. Auch Hotelempfehlungen, Genusstrends des Jahres und über 500 Farbfotos machen das renommierte Buch aus. Zum Koch des Jahres wurde Andreas Krolik, Küchenchef des Frankfurter Restaurants Lafleur, gewählt. Und das, obwohl seine Spezialität „nur“ Gemüse ist. „Er bietet jedem Gast das Optimum an Geschmack und profiliert sich dabei nicht nur als feinfühliger Aromenjongleur, sondern auch als einer der besten Gemüseköche Deutschlands“, urteilten die Kritiker des Gault&Millau. Darüber hinaus ergatterte der Gourmetkoch, der als einziger Spitzenkoch des Landes seit zweieinhalb Jahren ein regelmäßig wechselndes veganes Menü anbietet, 18 von 20 möglichen Punkten des Restaurantführers. Übrigens: Das vegane Menü wird im Lafleur inzwischen von rund einem Viertel der Gäste bestellt.
Alle Auszeichungen für das Jahr 2017
- Koch des Jahres: Andreas Krolik, Restaurant Lafleur, Frankfurt
- Aufsteiger des Jahres: Thomas Schanz, Restaurant Schanz, Piesport an der Mosel
- Entdeckung des Jahres: Felix Schneider, Restaurant Sosein, Heroldsberg bei Nürnberg
- Gastgeber des Jahres: André Macionga, Restaurant Tim Raue, Berlin
- Sommelier des Jahres: Marco Franzelin, Restaurant Restaurant Vendôme, Bergisch Gladbach bei Köln
- Pâtissier des Jahres: Stefan Leitner, Restaurant Restaurant Bareiss, Baiersbronn (Schwarzwald)
- Gastronom des Jahres: Stefan Hermann, Restaurant Restaurant Bean & Beluga, Dresden
- Bester deutscher Koch im Ausland: Silvio Nickol, Hotel Palais Coburg, Wien
- Hotelier des Jahres: Frank Nagel, Weissenhaus Grand Village Resort & Spa, Wangels an der Ostsee
Dank des Mauerfalls in die Spitzengastronomie
Der 42-jährige Sternekoch Andreas Krolik wollte eigentlich Förster werden. Doch dann kam dem in Sachsen-Anhalt geborenen Krolik der Fall der Mauer in die Quere. Plötzlich wurden aufgrund von Überkapazität keine Förster mehr gesucht, so dass der Spitzenkoch einen neuen Weg einschlug. Nach einer Woche der Probearbeit in einem gutbürgerlichen Restaurant in Süddeutschland war Krolik klar: „Das will ich machen!“ Im Gegensatz zu vielen anderen Spitzenköchen hatte Krolik keinen Mentor oder den einen großen Küchenchef, der ihn enorm prägte. Krolik ist eben selfmade. „Es hat ein bisschen gedauert, aber dafür kann ich sehr sicher sagen, dass das alles meine eigenen Ideen sind, meine Vorstellung vom Kochen und vom Geschmack.“ Als eines der geschmacklich komplexesten Speisen bietet der Koch des Jahres Brust, Keule und geschmortes Confit vom Schwarzfederhuhn, dazu ein pochiertes, auf weißem Bohnenpüree thronendes Bio-Ei, Bohnenkrautsalat, alles umspielt von konzentriertem Geflügel-Dashi-Sud.
Bewertungen: 19,5 von 20 Punkten
- GästeHaus Klaus Erfort in Saarbrücken, Klaus Erfort
- Schwarzwaldstube in Baiersbronn, Harald Wohlfahrt
- Sonnora in Dreis, Helmut Thieltges
- Vendôme in Bergisch Gladbach, Joachim Wissler
- Überfahrt in Rottach-Egern, Christian Jürgens
Keine Veränderungen in der Spitzengruppe
Grundsätzlich gab es in der Spitzengruppe der deutschen Köche keinerlei Veränderungen. Nach wie vor teilen sich fünf Küchenchefs die Höchstauszeichnung von 19,5 von 20 möglichen Punkten: Klaus Erfort aus dem GästeHaus Klaus Erfort in Saarbrücken, Harald Wohlfahrt aus der Schwarzwaldstube in Baiersbronn, Helmut Thieltges aus dem Restaurant Sonnora in Dreis, Joachim Wissler aus dem Restaurant Vendôme in Bergisch Gladbach und Christian Jürgens aus dem Restaurant Überfahrt in Rottach-Egern.
Bewertungen: 19 von 20 Punkten
- Aqua in Wolfsburg, Sven Elverfeld
- Bareiss in Baiersbronn, Claus-Peter Lumpp
- Falco in Leipzig, Peter Maria Schnurr
- Haerlin in Hamburg, Christoph Rüffer
- La Vie in Osnabrück, Thomas Bühner
- Steinheuers Restaurant Zur Alten Post in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Hans Stefan Steinheuer
- Tim Raue in Berlin, Tim Raue
- Victor's Gourmet Restaurant in Perl, Christian Bau
„Reduktion auf das Wesentliche“
Alles in allem sehen die Kritiker des Gault&Millau in der deutschen Gourmetküche einen Trend zur „Reduktion auf das Wesentliche“. Immer mehr Köche entfernen sich von der klassischen Sterneküche, in der pompöse Menüs oder teure Luxusprodukte serviert werden. „Selbstbewusste Konzentration auf ein Hauptprodukt und zwei, drei Aromate, die es mit Spannung aufladen, heißt die neue Devise“, so heißt es in der aktuellen Ausgabe des Gault&Millau. Darüber hinaus seien Bistro-Konzepte auf dem Vormarsch, in denen zum Beispiel der Service lässiger gekleidet ist. Zudem sieht die französischen Gourmetbibel einen Trend, kompromisslos auf regionale Produkte zu setzen. Der Gault&Millau kritisiert aber auch, dass Ideen und Rezepte nach wie vor „gedankenlos“ kopiert würden. Zum Beispiel stünden bestimmte Trends, wie Rüben und Pickle-Gemüse, überall auf den Speisekarten dieses Landes.
Bewertungen: 18 von 20 Punkten
- Atelier in München, Jan Hartwig
- Becker's in Trier, Wolfgang Becker
- Bodendorfs in Sylt auf Sylt, Holger Bodendorf
- Brenners Park Restaurant in Baden-Baden, Paul Stradner
- Courtier in Wangels, Christian Scharrer
- Essigbrätlein in Nürnberg, Yves Ollech & Andree Köthe
- EssZimmer in München, Bobby Bräuer
- Facil in Berlin, Michael Kempf
- Friedrich Franz in Bad Doberan, Ronny Siewert
- Geisels Werneckhof in München, Tohru Nakamura
- Kronen-Restaurant in Herxheim, Karl-Emil Kuntz
- Königshof in München, Martin Fauster
- Lafleur in Frankfurt am Main, Andreas Krolik
- Le Moissonnier in Köln, Eric Menchon
- Lorenz Adlon Esszimmer in Berlin, Hendrik Otto
- Meierei Dirk Luther in Glücksburg, Dirk Luther
- OPUS V in Mannheim, Tristan Brandt
- reinstoff in Berlin, Daniel Achilles
- Rutz in Berlin, Marco Müller
- Rüssel's Landhaus St. Urban in Naurath, Harald Rüssel
- Tantris in München, Hans Haas
- Villa Rothschild in Königstein im Taunus, Christian Eckhardt
- Schanz in Piesport, Thomas Schanz
Gault&Millau Deutschland 2017: Für 34,99 Euro bei Amazon
Unter diesem Link können Sie den Gault&Millau Deutschland 2017 bei Amazon erwerben. In wenigen Wochen, am 2. Dezember, folgen die Wertungen des französischen Restaurantführers Guide Michelin. Den Guide Michelin können Sie hier vorbestellen.
Gault&Millau Deutschland 2017:
- Broschiert: 752 Seiten
- Verlag: Christian Verlag GmbH; Auflage: 1 (15. November 2016)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3959610017
- ISBN-13: 978-3959610018
- Größe und/oder Gewicht: 20,6 x 13,6 x 3,4 cm
- Preis: 34,99 Euro
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