Kleine Geste mit großer medialer Wirkung

Im niederbayerischen Straubing hat eine kleine Geste für große mediale Wirkung gesorgt. Denn dort bezahlte ein zunächst anonymer Spender für eine Gruppe geistig behinderter Kinder in einem Burger-Restaurant heimlich die Rechnung. Eine Geste, die ganz Bayern bewegte und eine landesweite Suche in Gang setzte, um den Namen des Unbekannten herauszufinden, der nur einen Zettel hinterlassen hatte.

Dieser Zettel mit den fünf mit Kugelschreiber geschriebenen Zeilen „Vielen Dank, dass Sie sich so toll um diese außergewöhnlichen Kinder kümmern. D. H.“, der an die Betreuer der zehn 12- bis 14-jährigen Kinder und Jugendlichen gerichtet war, war es denn auch, der die Fans des Spenders auf seine Fährte brachte.

Verschiedene Medien veröffentlichten den Notizzettel

Dem zuvor ging ein Eintrag auf der Website der Bildungsstätte Sankt Wolfgang, zu der die Gruppe gehört, in der sich die Einrichtung herzlich bei dem edlen Spender bedankte. Diese Nachricht griffen verschiedene Medien, darunter auch der bayerische Radiosender Antenne Bayern, auf und veröffentlichten ein Bild des Zettels und versuchten durch Mithilfe aus der Bevölkerung die Identität des Spenders herauszufinden. Und das mit Erfolg.

Nachdem allein das Facebook-Posting tausendfach geteilt und fast 600mal kommentiert worden war, erkannte ein Freund der Familie schließlich die Schrift auf dem Zettel und gab den Namen des vierfachen Familienvaters Dirk Harmssen aus Landshut preis.

Dem war die Aufregung um die knapp 75 Euro fast ein wenig peinlich. Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Geste, die das Netz in Begeisterung versetzte, öffentlich werden würde, fände es jedoch schön, wenn seine Aktion andere anstecken würde. Besonders nachdem er im Restaurant beobachtet hatte, wie negativ die anderen Gäste im Straubinger Burgerwirt teilweise reagiert und sich zum Teil sogar umgesetzt hatten.

Es habe ihn zutiefst beeindruckt, wie sich die Betreuer in dem Burger-Restaurant um diese Kinder gekümmert hätten, so Harmssen.

Aktion ging persönlicher Schicksalsschlag voraus

Es war nicht die erste Tat dieser Art, mit der der selbstständige Einzelhandelskaufmann, Unbekannte erfreute. Jedoch geht speziell dieser ein persönlicher Schicksalsschlag voraus. Anfang des Jahres verstarb die vier Monate alte Tochter des Paares, Mila, die am Gendefekt Trisonomie 18 litt. Seit diesem traurigen Ereignis sehe er die Welt mit anderen Augen, so der vierfache Familienvater.

28. Juli 2018