«Kochlöffel» plant 100 Restaurants in der Türkei

Die deutsche Systemgastronomiekette «Kochlöffel» expandiert: Das 1961 in Wilhelmshaven gegründete Unternehmen möchte 100 Restaurants in der Türkei und auf Zypern eröffnen. Foto: «Kochlöffel»

«Kochlöffel»: Ein Unternehmen aus Wilhelmshaven erobert die Welt. So oder auch weniger dramatisch könnte die aktuelle Schlagzeile des 1961 gegründeten Unternehmens lauten. Der erste Laden der Systemgastronomiekette mit Hauptsitz in Lingen (Niedersachsen) wurde 1961 von Martha van den Berg in Wilhelmshaven eröffnet. Am Ende desselben Jahres existierten bereits 24 Restaurants in Deutschland. Inzwischen besitzt «Kochlöffel» 100 Restaurants in Deutschland. Exakt die Zahl, um die sich das Unternehmen in der Türkei erweitern soll.

In Polen ist «Kochlöffel» seit 1995 unter dem Namen «conieco» vertreten. In der Türkei wurde eine «landesweite Masterlizenz» an die Firma Iktidar Gida vergeben. Zwar ist «Kochlöffel» bereits seit zwei Jahren in der Türkei vertreten, doch nun möchte das Unternehmen dort und auf Zypern bis zum Jahre 2017 100 Restaurants eröffnen. Noch in diesem Jahr werde es Lizenzvergaben und Eröffnungen im Großraum Istanbul geben. In Deutschland sind derzeit in etwa 1.100 Menschen bei «Kochlöffel» beschäftigt. Jährlich werden die «Kochlöffel»-Filialen von circa 14 Millionen Gäste besucht.

«Das Konzept passt in die Türkei»

In Deutschland verfügt das Unternehmen «Kochlöffel» bereits über circa 100 Filialen. Genau die Zahl der Restaurants, welche in der Türkei und auf Zypern neu dazu kommen sollen. Foto: «Kochlöffel»

«Immer wieder fragten uns türkischstämmige Gäste, warum es keine unserer Restaurants in der Türkei gebe», so Wolfgang Kaiser von «Kochlöffel». «Dabei passt das Konzept ideal zu den gastronomischen Erwartungen der Menschen in der Türkei», fügt der Franchise-Experte an. «Kochlöffel» überzeugt seine Gäste seit Jahren mit verschiedenen Fleischgerichten vom Hühnchen, Schwein und Rind, Beilagen, vegetarischen Gerichten, Softdrinks sowie Desserts. «Doch auch die deutsche Currywurst wird ihren Platz in den türkischen «Kochlöffel»-Restaurants haben – jedoch als landestypische Variante», macht Kaiser Currywurst-Liebhabern Mut.

Unter dem Namen «Kochlöffel» verkaufte Martha van den Berg in ihrem 1961 eröffneten Laden in Wilhelmshaven deutsche Klassiker wie Braten, Haxe, Sauerkraut, Gulasch oder Grillhähnchen. Die Systemgastronomie war geboren, lange bevor McDonald's seinen Siegeszug begann. Das Grillhähnchen gilt heutzutage als «Kochlöffel»-Paradeprodukt.

Das Familienunternehmen setzt auf Franchise

Unter dem damaligen Slogan «Der schnelle Grill für Besser-Esser» gehörten im Jahre 1968 bereits 24 Filialen zum Repertoire des Unternehmens. Das nun im emsländischen Lingen befindliche Unternehmen wurde rasch ausgebaut. Als McDonald's im Jahre 1971 sein erstes Schnellrestaurant in Deutschland eröffnete, saß «Kochlöffel» längst fest im Sattel. Über 40 Jahre später setzt das Familienunternehmen verstärkt auf Franchise-Nehmer; ein Drittel aller Standorte wird von Franchise-Partnern geführt. Van den Bergs Tochter Julia Hessler und Schwiegersohn Torsten Hessler gehören mittlerweile zur Geschäftsführung.

 «Menüs aus frischem Salat und Geflügelvariationen sind überaus beliebt bei unseren türkischen Kunden», erklärt Wolfgang Kaiser. Aber auch kulturell und persönlich verbindet die deutschen und türkischen Gesellschafter weit mehr: «Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit in der Türkei lässt unser Motto 'Kochlöffel - So geht lecker!' lebendig werden», ist Kaiser überzeugt.

07. August 2012