Kulli-Nari in Remscheid: «Rosins Restaurants» startet mit Rekord

Niemand wollte es so recht glauben, als Sender kabel eins die Produktion einer dritten Staffel von «Rosins Restaurants» ankündigte. Schließlich kam die zweite Staffel des Formates von Frank Rosin nur auf schwache 4,4 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum. Doch als am vergangenen Dienstag um 21:15 Uhr die erste Folge der neuen Staffel ausgestrahlt wurde, schossen die Zuschauerzahlen nach oben. Das in Sternekoch Frank Rosin gesteckte Vertrauen von kabel eins zahlte sich aus, so schalteten 1,41 Millionen Menschen ein, was einen Gesamt-Marktanteil von starken 4,5 Prozent entspricht.

Zu Gast war der 45-jährige Dorstener in der Pommesbude «Kulli-Nari» in Remscheid. Vor drei Jahren eröffnete der gelernte Dachdecker Hardy Kullmann dort seinen Imbiss, der sich von Beginn an durch Schärfe von der Konkurrenz absetzen sollte. Doch die Gäste blieben aus. Gemeinsam mit Ehefrau Martina kämpft Hardy nun gegen das Aus der Pommesbude, die er mit viel Liebe aufbaute.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich Frank Rosin über seinen zweiten Michelin-Stern freuen durfte. Mit dem Restaurant Rosin in Dorsten erkämpfte sich der Fernsehkoch diese seltene Auszeichnung des Guide Michelin. Mit zusätzlichem Selbstvertrauen macht sich Rosin nun erneut an sein Format, in dem er gebeutelte Restaurants auf Vordermann bringt. Vier Tage nimmt sich Frank Rosin Zeit, um Küche, Räumlichkeiten, Koch und Team auf Vordermann zu bringen. Anders als in der zweiten Staffel kümmert sich der Dorstener nun um sogenannte Themengastronomien: den Bikertreff, die Pommesbude oder den Campingplatzimbiss.

Das Prozedere ist bei «Rosins Restaurants» stets das Gleiche: Am ersten und am letzten Tag finden sich 30-Test-Esser aus der Umgebung ein, die den Geschmack der Produkte auf den Prüfstand stellen. Für den Imbiss «Kulli-Nari» sieht es gar nicht gut aus: Nur 30 von 50 Punkten verteilen die Tester am ersten Tag.

Hardys Imbiss wirft einfach nicht genug ab: «Nur mit Schärfe kommen wir hier nicht weiter», kommentiert Frank Rosin die Situation des um seine Existenz kämpfenden gelernten Dachdeckers, der außerdem über keinerlei betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt. «Es gibt tatsächlich Gastronomen, die noch nie ihre Kosten und Erträge errechnet haben», so Rosin. Vor allem fehlt dem Zwei-Sterne-Koch im «Kulli-Nari» ein klares Konzept. Mit einem neuen Slogan und einem transparenten Stil versucht Frank Rosin dem «Kulli-Nari» unter die Arme zu greifen, außerdem optimiert er die Rezepte der Pommesbude in Remscheid.