McDonald's boykottiert die Krim, Burger King kommt

Offensichtlich gibt es auf der Krim schon bald wieder Burger. Zwar hat McDonald's vor einigen Tagen bekanntgegeben, seine Filialen auf der Halbinsel zu schließen. Doch in Form von Burger King naht die Rettung.

Wir planen, unsere Dienste künftig auf der Krim anzubieten“, so Medoviy, der Russland-Chef der US-Kette Burger King. Er könne aber noch nicht sagen, wann dies geschehen und wie viele Filialen dort eröffnen werden. Es könnte sein, dass Burger King abwartet, bis sich die Lage auf der Krim beruhigt hat. Bisher hat die zweitgrößte Fast-Food-Kette der Welt keine Ableger auf der Halbinsel. Anfang April hatte Marktführer McDonald's seine Filialen in den Krim-Städten Sewastopol, Simferopol und Jalta geschlossen. Als Grund gab das Franchise-Unternehmen „Betriebsbedingungen außerhalb unserer Kontrolle“ an.

 

Trotz massiver internationaler Proteste hatte Russland im März die ukrainische Halbinsel Krim in sein Staatsgebiet aufgenommen, nachdem sich die dortige Bevölkerung in einem Referendum für die Abspaltung von der Ukraine ausgesprochen hatte. Der Schritt von McDonald's sei auch eine Art Boykott gegen die aktuelle Situation auf der Schwarzmeerhalbinsel. Das Unternehmen hoffe, die Arbeit wiederaufnehmen zu können, "sobald wir die Gelegenheit dazu haben", hieß es auf der ukrainischen McDonald's-Website. Die USA hatten aus Protest Sanktionen gegen Russland verhängt. Wer die Krim verlassen wolle, erhalte auch die Kosten dafür erstattet samt neuer Miete für drei Monate, teilte das Unternehmen weiter mit. Auch diejenigen, die bleiben wollten, würden entschädigt, hieß es. Die prorussische Führung der Krim reagierte gelassen auf die Schließung. "Es ist nicht schlimm. Es wird sich ein anderer Betreiber finden", sagte die Ministerin für Wirtschaftsentwicklung, Swetlana Werba. Auch Vizeregierungschef Rustam Temirgalijew zeigt sich unbeeindruckt: "Es gebe in Russland viele Ketten, die diese Nische nun füllen könnten", sagte er .

10. April 2014