Noma in Dänemark: "Bestes Restaurant der Welt" will sich neu erfinden
Insgesamt viermal wurde das dänische Restaurant Noma zum "besten Restaurant der Welt" gewählt. 2010, 2011, 2012 und 2014 ergatterten Chefkoch René Redzepi und sein Team die begehrte Auszeichnung der Zeitschrift "Restaurant Magazine". Bald wird das Restaurant für ein Jahr geschlossen. Redzepi möchte es erst 2017 an einem anderen Ort und mit einem neuen Konzept wiedereröffnen.
Das berühmte dänische Restaurant Noma wird bald für ein Jahr pausieren. Im Kopenhagener Stadtteil Christiania möchte Chefkoch René Redzepi das Restaurant 2017 mit einem neuen Konzept wiedereröffnen. Das auch jetzt schon in der Hauptstadt Dänemarks befindliche Restaurant wurde vom Guide Michelin mit zwei Sternen ausgezeichnet, die es seit 2008 verteidigt. 2003 eröffnet, gelang es dem Restaurant, sich innerhalb weniger Jahre an die kulinarische Weltspitze zu setzen. 2010, 2011, 2012 und 2014 wurde es von der Zeitschrift "Restaurant Magazine" im Rahmen der Veranstaltung "The World’s 50 Best Restaurants" zum "besten Restaurant der Welt" gewählt.
Restaurant wird Teil einer urbanen Farm
Der Name des Restaurants setzt sich aus den dänischen Wörtern „nordisk“ (nordisch) und „mad“ (Essen) zusammen. Insgesamt beruht das Konzept von Redzepi auf nordischen Gerichten, welche eine moderne Interpretation erhalten. Auch bevorzugt René Redzepi lokale Produkte - nicht nur bei Fisch und Fleisch, sondern auch bei Gemüse und Kräutern. Doch jetzt möchte sich das Noma neu erfinden. Dafür schließt es nach Silvester 2015/2016 und soll erst 2017 wiedereröffnet werden. Im Kopenhagener Stadtteil Christiania wird es mit einem neuen Konzept an den Start gehen.
Das Jahr, in dem das Restaurant geschlossen bleiben soll, sieht Redzepi als notwendigen Teil der Entwicklung. Das neue Restaurant soll Teil einer urbanen Farm sein, die neben eigenen Feldern auch ein eigenes Gewächshaus und einen Vollzeit-Landwirt beherbergt Das Vorbild kommt aus Amerika, wo der Koch Dan Barber mit seinem Restaurant "Blue Hill at Stone Barns" ein ähnliches Konzept verfolgt. Künftig möchte sich Redzepi radikal an der saisonalen Verfügbarkeit der Produkte orientieren. Im Frühjahr und im Sommer soll das Noma vegetarisch auftischen, im Herbst kommen Wild, Pilze und Waldbeeren auf die Teller der Gäste.
Zunächst geht es nach Australien
"Für ein Restaurant von dem Kaliber macht es doch Sinn, eine eigene Farm zu haben", sagte Redzepi der "New York Times" zu seinen Plänen des urbanen Bauernhofs. Doch bevor das Noma seinen neuen Standort bezieht, geht es Anfang 2016 zunächst für zehn Wochen nach Australien. In einem eigens eröffneten Pop-up-Restaurant im Hafengebiet der australischen Millionenstadt Sydney möchte das Noma-Team weitere Erfahrungen sammeln. Bereits im vergangenen Jahr besuchten René Redzepi und sein Team ein fernes Land: Japan stand auf dem Plan.
Schon jetzt müssen Gäste des Nomas mehrere Monate warten, um überhaupt einen Platz zu ergattern. Mit dem neuen urbanen Konzept wird das Restaurant von René Redzepi noch moderner und nennt Innovation als seine größte Stärke. Vielleicht müssen sich die Feinschmecker aus aller Welt bald noch länger gedulden, um einen Tisch zu bekommen. Dann allerdings in Redzepis neuem Restaurant mit einem eigenen Bauernhof.