Selbst gemachte Klassiker - so gelingen kulinarische Leckereien zuhause!

Ob Spätzle, exotisch gefüllte Frühlingsrollen oder Coq au Vin: Für Genießer steckt die Welt voller Überraschungen. Mit ausgewählten Rezepten, Zutaten und praktischen Hilfsmitteln lassen sich sowohl Klassiker aus dem Lieblingsrestaurant als auch Besonderheiten aus aller Welt in der heimischen Küche zubereiten. Lesen Sie hier vier attraktive Rezeptideen und Tipps für gutes Gelingen!

1. Grundrezept für Spätzle

Klassische Spätzle, wie sie in Schwaben gern gegessen werden, sind meist länglich. Eher rundliche Formen sind unter anderem in Baden-Württemberg beliebt und als Knöpfle bekannt. Die Schweizer nennen ihre Spätzle Chnöpfli. Selbst gemachte Spätzle sind geschmacklich nicht mit fertigen Teigwaren zu vergleichen. Ob ein spezielles Spätzle-Mehl verwendet wird oder ein gängiges Weizenmehl Type 550 ist eine Frage des Geschmacks und des lokalen Angebots. Spezielle Mehle fördern besonders bissfeste Ergebnisse, sind aber dennoch kein Muss. Auch die Frage nach der Zubereitungsart beschäftigt viele Hobbyköche. Spätzlepressen ergeben eher längliche Teigwaren, Knöpfle gelingen gut mit einer Spätzlereibe und mit etwas Übung klappt das Schaben vom Spätzlebrett. Letztere Variante ist allerdings nichts für Ungeduldige. Simpler klappt die Zubereitung mit Reibe und Presse. Für den Spätzleteig braucht es lediglich vier Zutaten:

  • 400 g Mehl
  • 4 Eier
  • 250 ml Wasser
  • 1 TL Salz

Mehl, Eier und Salz werden in einer Schüssel mit dem Rührgerät verquirlt. Nach und nach Wasser einrühren. Der Teig sollte leicht zäh sein und beim Fließen vom Kochlöffel nicht reißen. Die exakte Wassermenge kann variieren. Spätzleteig ruhen lassen und vor der Zubereitung nochmals durchrühren. Reichlich Wasser in einem großzügigen Topf erhitzen, Salz hineingeben. Sobald es kocht, wird der Teig portionsweise mit dem favorisierten Hilfsmittel in das Kochwasser gerieben, gepresst beziehungsweise geschabt. Die Spätzle sind fertig, wenn sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Mit einer Schöpfkelle herausnehmen, kurz unter kaltem Wasser abschrecken und in eine Schüssel geben. Ist der Teig verarbeitet, Spätzle kurz in Butter schwenken und servieren oder zu Käsespätzle weiterverarbeiten.

2. Frühlingsrollen mit selbst gemachten Teigblättern

In Thailand, China, Singapur, Indonesien und vielen weiteren Ländern Asiens sind Frühlingsrollen ein Muss auf jeder Speisekarte. Viele Sorten werden im Wok frittiert. Gehört diese gewölbte Pfanne nicht zur Küchenausstattung, ist eine Fritteuse eine praktische Alternative. Sie lässt sich auch für knusprige Pommes nutzen, auf die wir in diesem Beitrag ebenfalls eingehen. Bereiten Sie regelmäßig Frittiertes zu, ist die Anschaffung einer Fritteuse lohnenswert. Nicht nur aufgrund des Komforts, das sie bietet, sondern auch hinsichtlich der Sicherheit im Umgang mit heißem Fett. Da es bei Fassungsvermögen, Material und Funktionsumfang erhebliche Unterschiede gibt, sollten Sie sich gründlich informieren. Worauf Sie beim Kauf achten sollten, können Sie im Produktratgeber unter friteuse.org nachlesen. Unter anderem weist die Redaktion darauf hin, „dass die herausnehmbaren Teile der Fritteuse spülmaschinenfest“ sein sollten, um einer aufwendigen Reinigung vorzubeugen.

Möchten Sie keine fertigen Teigblätter aus asiatischen Geschäften verwenden, stellen Sie den Teig mit folgendem Rezept her:

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 1 Ei
  • ca. 225 ml Wasser
  • 1 TL Salz
  • hitzebeständiges Öl

Zubereitung:

  1. Mehl in eine großzügige Schüssel geben
  2. Ei hinzufügen und einrühren
  3. schrittweise mit dem Schneebesen Wasser hinzufügen, bis der Teig eine flüssige Konsistenz hat
  4. eine möglichst flache Pfanne mit Öl bestreichen und erhitzen
  5. ca. 3 EL Teig hineingeben und hauchdünn verteilen. Hierfür ist ein Crêpesteig-Verteiler optimal
  6. Teigblatt einmal wenden

Ein selbst gemachtes Frühlingsrollenblatt ist in weniger als einer Minute fertig. Es sollte nicht stark gebräunt sein, weil es sich ansonsten schlechter rollen lässt. Als Füllung eignen sich vielerlei Zutaten. Klassiker nach chinesischem Vorbild enthalten oft Weißkohl, Karotten, Shiitake-Pilze, Glasnudeln, Frühlingszwiebeln, Sojasauce und Bambussprossen. Frische Zutaten werden fein zerkleinert, einige Minuten in Öl gegart und mit Sesamöl, Nudeln und beliebigen Gewürzen vermischt. Jedes Frühlingsrollenblatt mit knapp zwei Esslöffeln Füllung belegen und falten! In der Fritteuse sind Frühlingsrollen innerhalb von zwei bis drei Minuten servierfertig.

3. Perfekte Pommes – eine Wissenschaft für sich

Pommes sind für viele Menschen eine unwiderstehliche Beilage, aber auch ein klassischer Snack. Ursprünglich stammen sie aus Belgien. Inzwischen sind sie aus vielen Teilen der Welt nicht mehr wegzudenken. Zuhause will die Zubereitung der Kartoffelstäbchen aber vielerorts nicht klappen. Entweder sind sie nicht knusprig genug, verbrannt oder geschmacklos. Folgende Tipps sind auf dem Weg zu leckeren Fritten nach belgischer Art nützlich:

  • Keine festkochende Kartoffelsorte verwenden, sondern mehligkochende!
  • Sorten wie Bintje oder Agria eignen sich hervorragend für luftige Pommes.
  • Geschälte Kartoffeln vor der Verarbeitung kurz in ein Wasserbad geben. Darin verlieren sie überschüssige Stärke.
  • Kartoffeln in dicke Stifte (ca. 1- 1,5 cm breit) schneiden.
  • Pommes bei rund 130 °C zehn Minuten frittieren. Herauszunehmen und zehn Minuten ruhen lassen.
  • Damit die Pommes nicht zu dunkel und innen roh bleiben, werden sie nach dem ersten, eher schonenden Durchgang ein zweites Mal frittiert. Dann allerdings bei 160 °C gut zwei Minuten.

Pommes abtropfen lassen, schichtweise salzen und frisch genießen!

4. Coq au Vin nach französischer Art

Dieses klassische Geflügelgericht stammt aus Frankreich und gehört dort zur Gruppe der Nationalgerichte. Welche Zutaten Sie für die Zubereitung benötigen, hängt vom Rezept ab.

Die Vielfalt ist groß und reicht vom Coq au Vin de Bourgogne mit Rotwein bis zum Coq au Riesling nach elsässischer Art. TV-Köchin Aurèlie Bastian präsentiert auf ihrem Blog unter franzoesischkochen.de eine Variante mit Rotweinsauce, Speck und Cognac.

11. Mai 2020