Silicon Valley: Technologie frisst Restaurants

Wie die „New York Times“ berichtet, sterben im Silicon Valley die Restaurants aus. Das Problem hängt vor allem mit der florierenden Technologie zusammen. Ist das Aussterben der klassischen Restaurants noch aufzuhalten?

Laut eines Artikels der „New York Times“ hat das Restaurant-Sterben im Silicon Valley begonnen. Denn da, wo die Technologiebranche ihr Headquarter hat, ist es gar nicht mehr so einfach, mal eben ein Restaurant zu finden. Woran das liegt? Vermutlich an der fortschreitenden Technologie. Laut des Berichts der New Yorker Zeitung drücken die hohen Mieten der Region die Restaurant-Gewinne. Das führt dazu, dass immer mehr Restaurants im etwa 70 Kilometer langen und 30 Kilometer breiten Silicon Valley in Kalifornien schließen. Außerdem werben die großen Player wie Google und Facebook viele Köche sowie Service-Kräfte für ihre hauseigenen Kantinen ab.

Wer Hunger hat und nicht gerade in einem hoch technologisierten Unternehmen mit eigener Kantine arbeitet, der hat ein Problem. Einzig Fast-Food- und Nobel-Restaurants halten die Stellung im Silicon Valley. Alle anderen Menschen aus der Gastronomie bekommen bei den High-Tech-Konzernen einfach mehr geboten.

Immer mehr Menschen weichen Robotern

Doch das Silicon Valley wäre nicht das Silicon Valley, wenn es nicht eine Lösung parat hätte: Restaurants ohne Gasträume. Viele Gastronomen in Kalifornien haben sich auf Küchen spezialisiert, deren Gerichte ausschließlich geliefert werden. Klar, Lieferdienste sind nichts Neues. Die Idee, reine Bestell-Restaurants mit hoher Qualität zu schaffen, aber schon! In New York City hat David Chang ein ähnliches Konzept entwickelt. Sein Restaurant „Ando - Food for delivery“ hat sich, wie der Name schon sagt, auf die Lieferung von qualitativ hochwertigen Speisen spezialisiert. Ähnliches kennt man hierzulande von Premium-Lieferdiensten wie Foodora und Deliveroo. Mit dem Unterschied, dass das Restaurant Ando eigene Speisen liefert.

Doch auch Restaurant mit Gasträumen werden immer schlanker. Zum Beispiel bietet das Inamo in London interaktive Bestell-Tische an und spart sich dadurch eine Menge Personal. Mit den Tischen kann nicht nur bestellt werden: Vielmehr kann der Gast hierüber die Tisch-Beleuchtung verändern oder sich ein Taxi für die Heimfahrt bestellen. Das Restaurant Eatsa in San Francisco geht noch einen Schritt weiter und sorgt durch viel Technologie dafür, dass die Gäste überhaupt keinen Kontakt mehr mit menschlichem Personal haben.

05. Oktober 2016