Tageslicht, Stimmungslicht oder ausgeleuchtet - Wie Licht die Sinne beeinflusst

Der Spruch "Das Auge isst mit" bezieht sich nicht nur auf die Dekoration am Tisch oder das kunstvolle Anrichten der Speisen auf dem Teller. Für die meisten Menschen spielt auch die passende Beleuchtung eine entscheidende Rolle. Stimmt das Licht nicht, kann der Koch sich noch so viel Mühe beim Anrichten geben, wenn es am Tisch einfach nicht köstlich aussieht.

Das richtige Licht beim Essen ist Kopfsache

Entscheidend dafür, ob beispielsweise die Lichtquelle als angenehm beim Essen betrachtet wird, ist nicht nur die Wahrnehmung selbst, sondern auch die Psyche. Kaltes Licht mit Blaustich, wie etwa kaltweiße LED Lampen, können Speisen schnell alt und ungesund aussehen lassen. So verlieren etwa rote Speisen darin ihre Farbintensität, eine Art Blauschleier bedeckt die gesamte Ansicht. Was auf dem Teller schon nicht so köstlich aussieht, schmeckt den meisten Menschen auch nicht so gut. Viele Prozesse laufen hier im Kopf ab.

Als angenehm und gemütlich wird warmweißes Licht empfunden. Dieses enthält weniger Blauanteil, wirkt beruhigender, stimmungsvoller. Vor allem lässt es jedoch beim Essen die Speisen natürlich aussehen, nichts wirkt zu grell oder zu farblos. Warmweißes Licht strahlt zudem, wie der Name bereits verrät, eine angenehme Wärme aus und kommt damit dem natürlichen Sonnenlicht recht nahe. Keine Frage ist aber: Am angenehmsten wirkt noch immer Tageslicht selbst, ausgenommen an grauen Regentagen.

Welche Lampen eignen sich für den Essbereich?

Wichtig beim Sitzen am Tisch ist, neben der Farbgebung des Lichtes selbst, dass dieses nicht zu hell, aber auch nicht zu dunkel ist. Man möchte zwar alles erkennen können, auch das Gesicht der Person, die einem gegenüber sitzt. Vollkommen ausgeleuchtet bis in die letzte Ecke muss aber ein Essbereich nicht unbedingt sein, denn das kann den Kopf schnell überfordern. Ein mit strahlendem Licht ausgeleuchteter Raum erinnert hier eher an ein Arbeitszimmer oder ein Krankenhaus. Es ist also wichtig, hier den passenden Mittelweg zu finden.

Als Lampen selbst sind Pendelleuchten über dem Esstisch sehr beliebt. Der Lampenschirm verhindert, dass die Menschen am Tisch geblendet werden, wenn sie sich unterhalten und speisen möchten. Gleichzeitig richtet der Schirm das Licht nach unten auf den Tisch und beleuchtet genau das, was hier im Vordergrund steht, sich also auf und an dem Tisch befindet. Lampen mit Strahlern so auszurichten, dass sie eben diesen Effekt erzielen, ohne dabei jemanden zu blenden, das ist mitunter etwas zeitintensiver. Eine Pendelleuchte hingegen, die etwa 70 cm über dem Tisch hängt, ist nahezu immer gut ausgerichtet.

Stimmungsvolles Gesamtkonzept finden

Damit ein Essbereich einladend wirkt und man dort gerne Zeit verbringen möchte, das ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Dingen. Zwar ist besonders beim Essen selbst die Beleuchtung vorrangig, doch nicht allein entscheidend. Genauso fließt mit ein, wie bequem die Stühle sind, ob die Tischhöhe optimal ist und wie der gesamte Raum auf einen einwirkt. Auch ob alles stilvoll zusammen passt und eine Einheit bildet, spielt eine wichtige Rolle.

Es ist also stets lohnenswert, den Essbereich im Gesamten zu betrachten. Legen Sie den Fokus auf den Tisch selbst und arbeiten Sie sich von hier in den Raum vor. Zwischen gut ausgeleuchteten Tischen darf auch gedämpftes Stimmungslicht eingesetzt werden. Einzelne Lichtakzente auf bestimmte Bereiche komplettieren das Gesamtbild.

18. Dezember 2019