Vapiano verzeichnet Umsatzrekord

Im ersten Halbjahr 2015 hat die Pasta-Kette Vapiano nach eigenen Angaben das beste Ergebnis seit der Unternehmensgründung vor 13 Jahren erreicht. Der Gewinn stieg um 35 Prozent, der Umsatz um 10 Prozent.

Vapiano-Mitgesellschafter Gregor Gerlach sprach vom „besten Ergebnis seit der Gründung vor 13 Jahren“ als er verlauten ließ, dass der weltweite Gewinn der Kette im ersten Halbjahr 2015 um 35 Prozent und der Umsatz um 10 Prozent gestiegen sind. Allerdings nannte er keine konkreten Zahlen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 386 Millionen Euro, wovon 175 Millionen Euro in Deutschland erzielt wurden.

Vor allem die Neueröffnungen im laufenden Jahr sind ausschlaggebend für das gute Ergebnis. Von zehn geplanten Neueröffnungen in Deutschland in diesem Jahr wurden bereits sechs Filialen eröffnet. Von den 66 Restaurants, die Vapiano in Deutschland vertreten, betreibt das Unternehmen 27 Filialen selber. Der Rest wird in Joint Ventures oder von Franchise-Nehmern geführt.

6.000 Menschen beschäftigt Vapiano allein in Deutschland. Doch hierzulande gab es kürzlich Kritik in dem Medien, als die „Welt am Sonntag“ aufdeckte, dass das Unternehmen Arbeitszeiterfassungen von Mitarbeitern manipulierte. Vapiano, das 159 Filialen in 29 Ländern betreibt, hat in Person von Gregor Gerlach zugesagt, die Vorwürfe streng prüfen zu lassen. Das ist auch zwingend notwendig, da der Pasta-Riese nun nicht das erste Mal in den Schlagzeilen erscheint. Bereits Ende März geriet das Unternehmen aufgrund eines Stern-Artikels in den Fokus der Öffentlichkeit.

Besonders die langen Wartezeiten in den Filialen von Vapiano sorgen dafür, dass die Gäste unzufriedener werden. Doch diese Kritik möchte Gregor Gerlach nicht auf sich sitzen lassen und die Wartezeiten optimieren. „Wir wollen das Anstehen reduzieren“, sagt Gerlach. Dafür sollen in den Restaurants mehr Kochstationen untergebracht werden und insgesamt am Konzept gefeilt werden. Auch in anderen Bereichen möchte sich die Systemgastronomiekette entwickeln. In Fürth testet Vapiano derzeit Mitnehm-Gerichte und einen Lieferdienst. Nur wenige Wochen nach dem Start der Testphase fallen bereits mehr als zehn Prozent der Umsätze der Fürther Filiale auf das neue Angebot, wie der Vorstandsvorsitzende Jochen Halfmann verriet. Frühestens im nächsten Jahr soll das Konzept auch auf andere Filialen erweitert werden.

Auch wenn das Unternehmen bereits circa 100 Filialen im Ausland hat, gibt es immer noch Märkte, in denen Vapiano noch nicht angekommen ist. Zum Beispiel China. Aber auch dort gibt es nun mit einer Filiale in Shanghai „erste Gehversuche“, wie Gerlach verlauten ließ.