Wie ging es nach Rach im «Tiroler» weiter?

Als am letzten Montag „Rach, der Restauranttester“ über den Bildschirm flimmerte, rieb sich der Chef des Herzogenauracher Restaurants „Zum Tiroler“ freudig die Hände. Einige Monate nach der Aufzeichnung erntete Martin Lanthaler nun endlich die Publicity, die ihm Restauranttester Christian Rach aus Hamburg säte (Wir berichteten: Traumstart für Restauranttester Rach).

Vor allem regte sich Rach über die Kreation „Pizza Spaghetti“ auf, bei der man eine Portion Spaghetti Bolognese auf einemPizzateig wiederfindet. „Wieso macht man sowas?“ fragte Rach erschüttert. „Und dann wundert man sich über den Umsatz." Lanthaler weiß genau, warum er das macht. „Meine Herzogenauracher Kunden haben meine Karte gemacht. Ich koche, was ihnen schmeckt.“

Die Pizza wünschten sich einige Jugendliche aus der Stadt, die seitdem regelmäßig kommen um sie zu kosten. Als Sternekoch Rach im Oktober im Restaurant stand, fühlte sich Lanthaler zunächst alles andere als wohl. Denn nicht auf sein Engagement, sondern auf das seiner Nichte, fand der Hamburger den Weg in das Restaurant. „Wir haben nicht mehr Nöte als die Branche allgemein“, meint Lanthaler. „Konkurrenz, schärfere Promillegrenze oder Rauchverbot hinterlassen überall Spuren.“

Doch nach einigen Stunden sympathisierte Lanthaler schließlich doch mit der Idee seiner Nichte. Das Team des Fernsehsenders RTL sei sehr angenehm gewesen. Dass ein Drehbuch umgesetzt werden musste, das war Lanthaler auch klar. Von Rach ist er inzwischen überzeugt. „Nicht aufbrausend, gemütlich und lustig“.

Ein zentraler Kritikpunkt Rachs war auch die lange und unübersichtliche Speisekarte. Nun stehen die Gerichte des Restauranttesters auf den ersten beiden Seiten, gefolgt von einer kleineren Auswahl der anderen Speisen. „Ich habe nach der Ausstrahlung der Sendung um die 30 Anrufe erhalten“, erzählt Lanthaler. Die Kunden waren besorgt, dass es ihre Lieblingsgerichte nicht mehr geben könnte. Darauf, dass Lanthaler nun mehr Arbeit habe als vorher, darauf sei er stolz. Die Resonanz? Am Tag nach der Sendung hatte seine Tochter schon über 6000 E-Mails registriert.