Als «Rach, der Restauranttester» Mitte des Jahres 2012 auf Senol Tüfek zuging, um mit ihm die Probleme des Restaurants Zur Pfeffermühle zu besprechen, konnte man nicht davon ausgehen, dass das Ende der Zusammenarbeit erfolgreich wird. Doch nun, rund ein halbes Jahr später, ist dies so zu bestätigen. In Stadtallendorf, einer Kleinstadt in Hessen, hat das Schicksal Senol hart getroffen. In seinem 18 Kilometer östlich von Marburg befindlichen Restaurant steht er nun alleine da. Vor knapp einem Jahr starb sein Vater. Seitdem heißt es für Senol Tüfek, das Erbe des Vaters vor dem Ruin zu bewahren. Der Gastronom hat einen Vorteil: er ist wissensbegierig und offen für Neues. Da kommt Rach gerade gelegen.
«Das ist das Beste, was mir je passierne konnte» sagt Senol Tüfek im Nachhinein. Rach krempelte schließlich einiges um. Der Restauranttester hat mehr als 120 Gerichte von der Speisekarte geschmissen und ein klares Konzept in die Pfeffermühle gebracht. Statt auf Quantität soll Tüfek in Zukunft auf Qualität achten. Nur noch 23 Gerichte zieren die Speisekarte der Pfeffermühle. Auch die Tiefkühlkost wurde aus dem Restaurant mit seiner gutbürgerlichen deutschen Küche strengstens verbannt. Ab sofort wird hier frisch gekocht. Aber auch das Ambiente hatte Rach zu bemängeln, so gestaltete das Team die Räumlichkeiten um und machte sie deutlich gemütlicher. Zusätzlich wurde die Weinkarte deutlich reduziert. Nun fließen ein Merlot, ein Chianti und ein Nero D'Avola aus Sizilien die Kehlen der Gäste herunter. Am 18. Februar 2013 wurde die Folge aus Stadtallendorf ausgestrahlt. Seitdem geht es für Senol Tüfek und sein Restaurant rapide bergauf.