Nachdem wir schon viele Schwärmereien über das "Matador" gehört hatten, haben wir uns im März 2009 auch mal das Vergnügen gegönnt.
Der erste Eindruck ist stilvoll und gediegen.
Die Einrichtung der kleinen Tapasbar ist sehr geschmackvoll und urig.
Die Bausubstanz des alteingesessenen "Siekmeiers Hof" tut das ihrige hinzu.
Das Restaurant hat nur einen Gastraum, eine Bar mit offenem Durchblick zur Küche und der Bar gegenüberliegend den Eingang zu den(erwartungsgemäß sehr sauberen) sanitären Anlagen.
Die diesige dekorative Dunstabzugshaube über dem Kochbereich in der Küche kann ihren Zweck leider nicht ganz erfüllen. So sah man in der Küche teilweise deutliche Dunstschwaden an der Abzugshaube vorbei empor steigen.
Die Luft im Restaurant dagegen war, abgesehen vom nicht unangenehmen Essensduft, durchaus angenehm.
Im "Matador" hat man einen gewissen Anspruch an sich selbst, daher wird man beim Betreten gleich vom Personal empfangen und zum Tisch geführt.
Gegen 20:15 Uhr, als wir eintrafen, war das Restaurant bis auf den letzten Platz gefüllt, von unsreren reservierten Plätzen einmal abgesehen.
Die Wartezeit zwischen dem Bestellen der Getränke und deren Lieferung empfanden wir als etwas zu lang.
Allerdings kann man dem Personal nicht vorwerfen, herumgestanden zu haben.
Im Gegenteil: Beide Damen und beide Herren der Bedienung waren ständig auf Achse.
Neben den Tapas gab es auch eine Hauptspeisenkarte sowie weitere Tagesempfehlungen auf einer Tafel neben der Bar, die auch vom Kellner nochmal genannt wurden.
Wir genossen einen leichten trockenen Rotwein, dazu eine Flasche Wasser, zwei Tapas mit Allioli und schließlich, leider nach mit über 50 min. für meinen Geschmack zu langer Wartezeit, als Hauptgerichte einmal den Grillteller und einmal das mit Feta, Paprika und Tomaten überbackene Kalbsschnitzel.
Die Tapas haben uns gut geschmeckt, die Allioli war hervorragend und es wurde immer wieder frisches knuspriges Brot dazu gereicht.
Auch die Hauptspeisen konnten gefallen.
Das Fleisch war auf den Punkt gegart, saftig und im inneren Kern leicht rosig.
Das Kalbsschnitzel schmeckte sehr gut, ließ aber den spanischen Touch etwas vermissen.
Der Grillteller hingegen ging mehr ins spanische.
Insgesamt hätte ich mir aber etwas mehr Schärfe gewünscht bei spanischen Spezialitäten.
Dennoch war die Qualität überdurchschnittlich und ging voll in Ordnung.
Dem Anspruch, den das "Matador" offensichtlich an sich selbst stellt (abzulesen an den Preisen), wird es aber nicht ganz gerecht.
So konnten wir schon etwas preiswerter im SansiBar auf Sylt von Promi-Wirt Herbert Seckler ein wahres Geschmacksfeuerwerk genießen.
Insgesamt hat es uns jedoch gut gefallen.
Zu zweit hatten wir nach dem Besuch mehr als 80,- € auf der Recnung stehen, was für Bad Oeynhausen schon eine hohe Hausnummer ist.
Das Publikum an sich macht, von einigen Ausnahmen abgesehen, jedoch keinen elitären Eindruck.
Neben Bargeld werden im "Matador" auch die EC- sowie Kreditkarten akzeptiert.