Block House: Das Steak-Imperium des Eugen Block

Foto: Block House
Foto: Block House

Die Geschichte des Eugen Block ist eine Geschichte, die einem US-amerikanischen Kinofilm entsprungen sein könnte. Dort, wo der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Selfmade-Millionär an der Tagesordnung zu sein scheint. Doch es ist eine Geschichte aus Deutschland. Eine Erfolgsgeschichte, die nun bereits seit 50 Jahren andauert.

Begonnen hat die Geschichte des Block House jedoch tatsächlich in den USA.

Ein Traum wurde wahr

Während eines USA-Aufenthalts besucht der damals 25-jährige Kaufmannssohn, Eugen Block, ein amerikanisches Steakhouse, das im Stil einer Blockhütte aufgebaut war. Die Atmosphäre und das Ambiente mit den tiefen Decken, den holzvertäfelten Wänden und den karierten Tischdecken ließen ihn ins Schwärmen geraten. Und schnell war ihm klar, dass er dieses Konzept nach Deutschland holen wollte.

Zurück in Deutschland ging es zusammen mit seiner Ehefrau Christa durch leere Restaurants in Hamburg, bis Eugen Block, der aus einem kleinen Ort in Oldenburg stammt, schließlich in der Dorotheenstraße im Hamburger Stadtteil Winterhude fündig wurde. Im September 1968 eröffnete der heute 78-Jährige dort sein erstes Block House und das Block-House-Steak wurde zum Kult. Der Rest ist Geschichte.

Sein Konzept rund um Holztische, Bezahlbarkeit und schnellen Service kam an und aus dem einen Restaurant, in dem Eugen Block die Steaks noch selbst briet, wurde ein wahres Gastro-Imperium. Mittlerweile gibt es 51 Block-House-Restaurants in Deutschland sowie 16 weitere Unternehmen, wie die Block Foods AG, die unter anderem für den Vertrieb der berühmten Sour Cream aus dem Restaurant im Lebensmitteleinzelhandel zuständig ist. Rund 2.500 Mitarbeiter sind in der Block-Gruppe beschäftigt, darunter rund 1.300 in den Restaurants. Auch das Hotel „Elysee“ in Hamburg-Rotherbaum gehört zur Block-Gruppe. Im Jahr 2005 wurde das erste chinesische Block House in Peking eröffnet.

Block House feiert 50-jähriges Jubiläum

Eugen Block gilt als Paradebeispiel eines hanseatischen Kaufmanns. Seiner strikten Disziplin und Genauigkeit ist es zu verdanken, dass er seinen drei Kindern ein gesundes, gut laufendes Unternehmen hinterlassen kann, das im letzten Jahr einen Umsatz von über 380 Millionen Euro erzielen konnte. Aus dem operativen Geschäft hat sich der Steak-House-König jedoch bereits seit einigen Jahren zurückgezogen. Er ist aber nach wie vor im Hintergrund aktiv und sieht in seinen Restaurants regelmäßig nach dem Rechten.

Das 50-jährige Jubiläum des Gastro- und Hotelimperiums wird mit einer großen Party mit 600 geladenen Gästen im Hof der Firmenzentrale in Langenhorst gefeiert.

03. Oktober 2018