Burgerketten: „Peter Pane“ verklagt „Hans im Glück“

Mit „Peter Pane“ möchte Patrick Junge zunächst den deutschen Norden einnehmen.
Mit „Peter Pane“ möchte Patrick Junge zunächst den deutschen Norden einnehmen.

Vor über einem Jahr trennte sich sich die Burgerkette „Hans im Glück“ von ihrem größten Franchisenehmer. Jetzt verklagt Patrick Junge das Unternehmen auf 4,2 Millionen Euro Schadenersatz.

Wie wir berichteten, gehen Patrick Junge und „Hans im Glück“ seit über einem Jahr getrennte Wege. Der damals größte Franchisenehmer der Burgerkette gründete kurz nach der Trennung das Unternehmen „Peter Pane“, ebenfalls eine Burgerkette. Patrick Junge ist kein Unbekannter, schließlich ist er ehemaliger Chef der Bäckerei Junge, einem riesigen Unternehmen mit rund 170 Filialen. Inzwischen hat seine Burgerkette „Peter Pane“ bereits 17 Filialen und macht damit vor allem „Hans im Glück“ große Konkurrenz. Bei der Trennung von Patrick Junge verlor das Unternehmen auf einen Schlag satte 12 von damals 45 Filialen.

Vor dem Landgericht München möchte Patrick Junge mit der Paniceus GmbH nun Schadenersatzforderungen von rund 4,2 Millionen Euro geltend machen. Paniceus-Inhaber Junge begründet die Klage mit der „unerwarteten Kündigung durch Hans im Glück“, die ihn gezwungen habe, „zwölf Restaurants sehr kurzfristig in ein neues Konzept zu überführen.“ Laut eigener Angaben investierte die Paniceus GmbH in Folge der Trennung von „Hans im Glück“ satte 4,2 Millionen Euro, „um die Zukunft der Restaurants und der Arbeitsplätze von 700 Mitarbeitern zu sichern“. Aus Sicht von Paniceus war die damalige Kündigung von „Hans im Glück“ unwirksam.

Vorausgegangene Verfahren liefen zugunsten von „Hans im Glück“

Blick in das Restaurant „Peter Pane“ auf Rügen.
Blick in das Restaurant „Peter Pane“ auf Rügen.

Patrick Junge hat mit „Peter Pane“ große Pläne. Bis zum Jahresende plant er einen Ausbau bis auf 24 Filialen. Der Umsatz soll von 31,2 Millionen Euro aus dem vergangenen Jahr auf 44 Millionen Euro anwachsen. Zum Vergleich: „Hans im Glück“ erzielte in 2016 mit zu diesem Zeitpunkt 44 Filialen einen Umsatz von 87,4 Millionen Euro. Nach der Trennung von „Hans im Glück“ und Patrick Jünge kam es bereits zu einem Verfahren. Bezüglich der Inneneinrichtung und Facebook-Seiten hatten die Gerichte im vergangenen Jahr zugunsten von „Hans im Glück“ entschieden.

Zur Trennung zwischen den beiden Parteien kam es durch unterschiedliche Auffassungen in der Partnerschaft. „Hans im Glück“ warf Franchisenehmer Patrick Junge „Alleingänge und Abweichungen vom Franchisekonzept“ vor, worauf das Unternehmen den Vertrag kündigte.

03. Mai 2017