Vegetarischer Burger: McDonald's setzt auf Quinoa

Foto: McDonald's
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Fleischlose Alternativen liegen voll im Trend. Laut Holger Beeck, Vorstandsvorsitzender von McDonald's Deutschland, gibt es „inzwischen etwa 7 Millionen Menschen in Deutschland, die kein Fleisch essen.“ Daher erweitert der Burger-Gigant seine Palette um einen vegetarischen Burger namens „Veggie Clubhouse“, der neben Zwiebeln und Paprika auch Lauch, Kräuter und Quinoa enthält. Quinoa ist eine Körnerfrucht aus Südamerika. Vor allem der hohe Eiweißanteil macht die Frucht zu einem hochwertigen Nahrungsmittel. „Mit der Einführung des Veggie Clubhouse erweitern wir unser erfolgreiches Premium-Segment und erfüllen den Wunsch vieler Gäste nach einem hochwertigen, fleischlosen Burger", so Beeck.

McDonald's möchte wichtige Marktlücke besetzen

Laut der Pressemitteilung von McDonald's gibt es in Deutschland nicht nur 7 Millionen Vegetarier, sondern auch 10 Millionen sogenannte Flexitarier. Das sind Menschen, die selten Fleisch essen, dafür aber in Bio-Qualität. Der neue „Veggie Clubhouse“ wurde laut Beeck gemeinsam mit Flexitariern und Vegetariern entwickelt und soll die miesen Verkaufszahlen von McDonald's wieder vorantreiben. Wie wichtig die Markteinführung des neuen Burgers ist, lässt allein die Tatsache erahnen, dass McDonald's-Deutschland-Chef Beeck ein Interview mit der "BILD"-Zeitung nutzte, um das neue Produkt vorzustellen. Für McDonald's geht es darum, die wichtige Marktlücke zu besetzen. Außer bei Subway finden Vegetarier derzeit in keiner größeren Fastfoodkette ein auf sie zugeschnittenes Angebot. Mit Quinoa hat das Franchising-Unternehmen genau die richtige Zutat mit ins Boot genommen. Denn das Produkt genießt schon heute als Inka-Reis einen hervorragenden Ruf unter den Vegetariern.

Warengruppe erreichte Umsatz von 213 Millionen Euro

Besonders Menschen unter 40 sind an vegetarischen Produkten interessiert und machen mit 34 Prozent den größten Umsatzanteil aus. Das kommt der Fastfood-Kette mit ihren rückläufigen Zahlen gerade recht. Wie das Marktforschungsunternehmen YouGov herausfand, stehen 41 Prozent der Bevölkerung pflanzlichen Wurstwaren offen gegenüber. 50 Prozent davon konsumieren sie sogar regelmäßig. Auch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) untersuchte die Entwicklung. Nach einer Studie der GfK ist der Umsatz von Fleischalternativen und pflanzlichen Brotaufstrichen in den vergangenen fünf Jahren um 73 Prozent gestiegen. 2014 erreichte die Warengruppe einen Umsatz von 213 Millionen Euro.

In den kommenden Wochen will McDonald's kräftig die Werbetrommel rühren. Mit einer großen Kampagne möchte das Unternehmen per Radio, Fernsehen, Print und im Internet über die Vorteile von Quinoa informieren. Dazu wurde zum Beispiel folgender Clip gedreht:

17. August 2015