Burger-Kette „Hans im Glück“ eröffnet 40. Filiale

Die Burger-Kette „Hans im Glück“ eröffnet nach nur fünf Jahren bereits ihre 40. Filiale. Das Gastronomie-System kann sogar McDonald's und Burger King gefährlich werden.

Vor drei Tagen, am 27. Oktober 2015, eröffnete die Burger-Kette "Hans im Glück" in Potsdam ihre 40. Filiale. Und das nach nur fünf Jahren. Erst 2010 entstand die erste "Hans im Glück"-Filiale in München. Noch in diesem Jahr möchte das Unternehmen fünf weitere Restaurants eröffnen. In den Städten Berlin, Binz, Bremen, Düsseldorf, Essen, Flensburg, Hamburg, Heilbronn, Köln, Landshut, Lübeck, Mainz, München, Münster, Nürnberg, Oldenburg, Potsdam, Recklinghausen, Regensburg, Rosenheim, Stuttgart und Wuppertal betreiben derzeit 13 Franchisepartner ganze 40 Filialen. Doch diese Zahl hält nicht lange: Schon am 4. November 2015 wird in Heidelberg ein weiterer Standort eröffnet.

Die zunehmende Liebe der Deutschen zu Burgern und die veränderten Essgewohnheiten kamen dem Unternehmen bei seiner Gründung vor fünf Jahren ganz gelegen. Jetzt greift "Hans im Glück" sogar McDonald's und Burger King an.

Auch im kommenden Jahr soll das Unternehmen von Geschäftsführer Thomas Hirschberger weiter wachsen. „Dabei sind auch Standorte in Österreich geplant“, verrät Hirschberger. Allein in diesem Jahr kann "Hans im Glück" eine irre Quote vorweisen: 2015 wurden in München drei und in Berlin zwei Burgergrills eröffnet. Köln, Oldenburg, Mainz, Landshut und nun Potsdam sowie Heidelberg dürfen sich über je eine neue Filiale freuen. Das Konzept erhielt im März sogar den renommierten Foodservice-Preis für konzeptionelle und unternehmerische Leistungen: „Wir sind mächtig stolz auf diesen Preis. Nach SAUSALITOS haben wir zum zweiten Mal den Oscar der Gastronomiebranche gewonnen – das ist bisher noch niemandem gelungen“, freut sich Thomas Hirschberger.

Durchschnittlicher Bon von rund 12,60 Euro

Foto: Hans im Glück
Foto: Hans im Glück

Seit Juli gibt es in den Burgergrills neue Speisekarten. Neben den Burger-Klassikern stehen den Gästen nun auch zahlreiche vegane und vegetarische Burger zur Verfügung. Darunter befindet sich zum Beispiel der Burger "Butterbirne", ein Weizenbratling mit Avocadocreme, Babyblattspinat und Orangen-Senf-Soße. Auch bietet das Unternehmen seit diesem Jahr noch mehr Salate und Hähnchen-Burger. Alle Burger sind zudem ohne Brot zu bekommen. Anstatt Pommes kann der Gast auch Süßkartoffeln dazu bekommen. Zum Abschluss bietet "Hans im Glück" außerdem leckere Desserts. Begleitend sind hausgemachte Schorlen und etwa 20 Cocktails zu haben.

Wenn am kommenden Mittwoch die 41. Filiale des Unternehmens in Heidelberg eröffnet, hat die Burger-Kette allein in diesem Jahr elf neue Restaurants eröffnet. Gegründet wurde das Unternehmen im Übrigen auch von Geschäftsführer Thomas Hirschberger, der in der Gastronomie kein Unbekannter ist. Seit über 20 Jahren ist er mit der Restaurant-Kette Sausalitos aktiv. Doch inzwischen ist "Hans im Glück" zunehmend zur zentralen Einnahmequelle geworden: Eine Filiale macht im Schnitt circa zwei Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Und dennoch lehnen sich die Mitarbeiter des Unternehmens nicht zurück. In diesem Jahr eröffnete "Hans im Glück" in der Isarpost-Filiale in München eine Testküche, in der die neusten Kreationen einstudiert werden.

Die Zahlen des Franchise-Unternehmens (Stand: März 2015):

  • Durchschnittlicher Umsatz pro Standort/Jahr: ca. 2,0 Mio
  • Durchschnittsbon: ca. 12,60 Euro
  • Zielgruppe: 0 bis 99 Jahre
  • F-B-Anteil: ca. 60% Food / 40% Beverage
  • Gästedurchlauf: 400-600 Gäste pro Tag

Konkurrenz für McDonald's und Burger King

Foto: Hans im Glück
Foto: Hans im Glück

Die junge Generation hat keinen Bock mehr auf McDonald's und Burger King. Junge Ketten wie "Hans im Glück" profitieren von der Entwicklung. Sie haben aus dem altbackenen Erlebnis eines Burgers - zwei halbe Brötchen und ein Stück Fleisch - neue Kreationen erschaffen. Frische Zutaten, neue Saucen und extravagante Salate heben die Burger von "Hans in Glück "auf eine andere Stufe. Doch wie lange hält die große Konkurrenz den Druck von unten noch aus? Der Fastfood-Riese McDonald's kämpft seit Jahren mit sinkenden Umsätzen und experimentiert mit neuen Ideen, um den Negativtrend umzukehren. Viele der rund 1400 Filialen sollen umgestaltet werden. „Wir müssen wieder zeitgemäßer werden“, sagte McDonald's-Deutschland-Chef Holger Beek.

Doch auch kleinere Anbieter wie "Hans im Glück" oder "Dean and David", die sich auf frische Wraps und Salate spezialisiert haben, müssen aufpassen. Beide Unternehmen arbeiten eng mit Franchise-Partnern zusammen, was ein schnelles Wachstum kompliziert macht. Franchise-Partner müssen nämlich sehr sorgsam ausgewählt werden. Denn schließlich übergibt der Lizenzgeber dem Franchise-Nehmer seine eigene Marke. Und ob der Franchise-Nehmer diese so präsentiert, wie sich der Betreiber das wünscht, erfährt er oft erst nach Jahren. Das ist auch am Hygieneskandal von Burger King zu sehen.

Doch Ketten wie "Hans im Glück" haben keine Zeit dafür. Sie müssen und wollen wachsen. Ob das Rennen um die Pole-Position im Fast-Food-Markt gut geht? Warten wir es ab.

30. Oktober 2015