Pizzagigant Papa John’s eröffnet erste Filiale in Deutschland

Pizza ist nach wie vor beliebt. Und während US-Größen wie Pizza Hut und Domino’s auch aus dem deutschen Markt nicht mehr wegzudenken sind, so hörte man doch vom viertgrößten Pizza-Verkäufer der USA, Papa John’s, bisher in Deutschland nur vergleichsweise wenig. Nachdem bereits 2019 vierzehn Filialen von der bekannten Uno-Pizza-Kette übernommen worden waren, wurden nun die ersten Papa-John’s Filialen in Deutschland eröffnet.

Insgesamt sollen in den nächsten sieben Jahren 250 Filialen der Pizza-Kette entstehen.

Über 5.000 Filialen in 45 Ländern

Papa John’s wurde 1984 gegründet, ist bereits seit über 40 Jahren auf dem Weltmarkt aktiv und betreibt mittlerweile über 5.000 Filialen in rund 45 Ländern. 80 Prozent der Läden werden von Franchisenehmern betrieben. Einer der größten Franchisenehmer ist die russische Firma PJ Western, die unter anderem die Rechte für Russland und Polen hält, aber auch für die Expansion in die Bundesrepublik verantwortlich zeichnet. Aktuell sind es rund 200 Papa-John’s-Restaurants, die über PJ Western laufen.

In den USA rangiert Papa John’s, langjähriger Sponsor der NFL, derzeit auf Platz vier hinter Little Cesar’s und liegt weit hinter den Marktführern Domino’s und Pizza Hut zurück, die in Deutschland bereits gut vertreten sind. Domino’s ist mittlerweile sogar zur größten Pizza-Kette in Deutschland aufgestiegen.

Um auch in Deutschland Fuß zu fassen, übernahm die Pizza-Kette bereits 2019 vierzehn Filialen der Pizzakette Uno, die in Mitteldeutschland seit über 25 Jahren tätig ist. In Folge wurden nach und nach Pläne für die Eröffnung “echter” Papa-John’s-Filialen in Deutschland umgesetzt. Diese hätten eigentlich schon letztes Jahr im Frühjahr den Betrieb aufnehmen sollen, jedoch verzögerte sich die Eröffnung durch die grassierende Corona-Pandemie.

Doch nachdem nun die ersten drei Uno-Pizza-Standorte umgebaut worden waren, nahm Ende Februar 2021 in Magdeburg die erste Papa-John’s-Filiale ihren Betrieb auf. Weitere 250 Papa-John’s-Restaurants sollen in den nächsten sieben Jahren in Deutschland folgen. Auch diese werden über PJ Western und nicht über die US-Zentrale verwaltet werden.

Better Ingredients. Better Pizza.

Unter dem Motto “Better Ingredients. Better Pizza.” bietet der Pizzagigant aus den USA neben klassischer Pizza in seinen Restaurants auch originelle Schöpfungen, wie zum Beispiel die Pizza “Indish”, die mit Hähnchen, Curry und Ananas belegt ist oder die mexikanische Variante mit Spicy Beef, roter Paprika und Peperoni. Dazu kommen Klassiker wie die Super-Papa-Pizza, das Philly Cheesesteak und die Mischung aus Sandwich und Pizza, Papadia.

Es werden aber auch Pasta, Snacks, vegane Speisen, Salate, Desserts und Getränke angeboten. Außerdem bleiben einige Bestseller aus der Uno-Speisekarte erhalten. In den USA ist Papa John’s außerdem für kostenlose Peperoni-Schoten und die Knoblauchsauce bekannt, die mitgeliefert wird, um sie als Dip für den Pizzarand zu verwenden.

In den USA umstritten

Während Papa John’s in Deutschland noch eher wenig bekannt ist, so ist die Kette in den Vereinigten Staaten von Amerika wegen ihres Gründers John Schnatter sehr umstritten. Denn der Papa-John’s-Gründer, der unter anderem mit dem bekannten Quarterback Peyton Manning regelmäßig in Werbespots für die Kette im Fernsehen zu sehen war, fiel unter anderem mit rassistischen Äußerungen gegenüber Schwarzen auf.

Öffentliche Äußerungen gegen die allgemeine Krankenversicherung, die Unterstützung von Donald Trump auch in finanzieller Hinsicht, der mehrfache Vorwurf der sexuellen Belästigung und seine Kritik an American-Football-Spielern, die gegen die Polizeigewalt gegenüber Schwarzen protestierten, ließen das Ansehen der Pizzakette weiter schwinden. Mittlerweile ist der Gründer und das Gesicht des Unternehmens aufgrund dieser Vorfälle nicht mehr für Papa John’s tätig.

06. März 2021