Neuer Name und Küchenchef: Fischers Fritz wird zum Charlotte & Fritz

Foto: © Regent Berlin
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Ruhig war es geworden, um das „Fischers Fritz“ im Berliner 5-Sterne-Superior-Hotel „Regent“ in Berlin nach dem Weggang von Christian Lohse Ende 2017, der lange Jahre das Nobelrestaurant prägte. Mit ihm gingen die zwei Sterne, die das „Fischers Fritz“ zum ersten Zwei-Sterne-Restaurant Berlins machten. Nun ist das „Fischers Fritz“ seit rund drei Wochen zurück. Und seit Anfang Mai hat es nun auch seinen neuen Namen. Küchenchef im neuen „Charlotte & Fritz“ ist Jörg Lawerenz.

Was bleibt vom „Fischers Fritz“ sind unter anderem die wertvollen Architektur-Elemente mit ihren klassizistischen Gestaltungsformen.

Das ist neu, das ist anders

Foto: © Regent Berlin
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Architektur

Mit dem Weggang von Christian Lohse wurde das heutige „Charlotte & Fritz“ in den vergangenen rund drei Monaten für 1,5 Millionen Euro umgebaut. So gibt es im Casual-Dining-Restaurant „Charlotte & Fritz“ nun ein frisch elegantes Farbkonzept an Wänden und Decken, die mit ihren warmen Grau- und Silbertönen, geschmackvollen Mustern und Metallic-Tapeten an die alten Berliner Salons des 19. Jahrhunderts erinnern. Altbacken ist die elegante und gleichzeitig familiäre Atmosphäre im „Charlotte & Fritz“ jedoch keineswegs. Ganz im Gegenteil, denn den Architekten gelang es ein zeitlos elegantes Club-Ambiente zu schaffen und moderne Eleganz mit zeitgemäßen Serviceangeboten, wie kostenlosem WLAN, zu verbinden. Zusätzlich gibt es nun auch einen Außeneingang zur Französischen Straße, mit dem man vermehrt auch Touristen und Geschäftsleute ansprechen möchte.

Name

Als das Gourmetrestaurant im April wiedereröffnet wurde, fehlte noch etwas ganz Wesentliches. Nämlich ein neuer Name. Über diesen durften die Gäste von Mitte bis Ende April mittels einer Voting-Karte abstimmen und zwischen Le Fritz, Meat Fritz, Charlotte & Fritz und Frischer Fritz wählen oder auch eigene Vorschläge einreichen. Sieger der Abstimmung war „Charlotte & Fritz“, ein Name, der nicht wie man meinen könnte mit der Großmutter des „Alten Fritz“ (Friedrich II von Preußen) in Verbindung zu bringen ist, nach der auch Schloss Charlottenburg benannt ist, sondern schlicht auf die Lage des Hotels „Regent“ an der Charlottenstraße hinweisen soll.

Angebot

Auch beim kulinarischen Angebot gibt es einige Neuerungen. So will Küchenchef Lawerenz den Fokus künftig mehr auf die Region legen und die regionale, frische Küche mit Einflüssen aus anderen Ländern und Regionen kombinieren. Hierzu hat er unter anderem bei Ausflügen durch Brandenburg neue regionale Lieferanten aufgetan, wie etwa den Landhof Rahlf in Mehrow, die Bio-Molkerei Lobetal und den Berliner Affineur Fritz Blomeyer. Ob es künftig neben einer Auswahl an feinstem Fleisch auch selbst gefangenen Fisch von Jörg Lawerenz auf den Tellern geben wird, ist noch nicht bekannt. Den Angelschein hat der gebürtige Neu-Strelitzer immerhin schon bestanden.

Neu sind außerdem das Angebot zum Lunch, bei dem es neben der Hauptkarte auch eine wöchentlich wechselnde Business-Menü-Karte geben wird sowie der noch in der Produktion befindliche Center-Piece-Tisch, der in der Mitte des Salons platziert wird und in Zusammenarbeit mit der Champagnerfirma Veuve Clicquot speziell für das „Charlotte & Fritz“ angefertigt wird. Dort soll künftig exklusiv das „Champagner-Menü“ in vier Gängen angeboten werden.

Küchenchef

Der neue Küchenchef im neuen „Charlotte & Fritz“ ist der gebürtige Mecklenburger Jörg Lawerenz, der schon einmal sechs Jahre in Berlin gelebt und gearbeitet hatte und seine Sehnsucht nach der Hauptstadt nie losgeworden ist. Und so war es für den Vater von drei Kindern sogar eine Art Heimkehr, als er das Schlosshotel Kronberg im Taunus für das Hotel „Regent“ verließ, wo er zuvor als Executive Chef tätig war. Des Weiteren erkochte sich Lawerenz im „First Floor“ im Romantikhotel „Walk’sches Haus“ schon einmal einen Michelin-Stern und war außerdem bei Nils Henkel und Dieter Müller im Schlosshotel Lerbach in Bergisch-Gladbach als Souschef tätig. Ob es ihm gelingt, auch das „Charlotte & Fritz“ wieder in die Sternenliga aufsteigen zu lassen, bleibt abzuwarten.

08. Mai 2018