Gusto 2016: Sebastian Frank ist Koch des Jahres

Alljährlich testet der Gourmetführer „Gusto“ Deutschlands Restaurants und zeichnet die besten Küchen aus. Am 1. Dezember erscheint die 550 Seiten dicke 2016er-Ausgabe.

Als der "Gusto" das Licht der Welt erblickte, nahm er sich vor, die Bürger Bayerns über exzellente Restaurants ihres Bundeslandes zu informieren. Doch zwischenzeitlich hat sich der Gourmetführer mit seinen offenen und transparenten Restaurant-Bewertungen in ganz Deutschland etabliert.

Zunächst erscheint die Gusto-Ausgabe 2016 exklusiv online, das gedruckte Buch folgt am 1. Dezember (hier bei Amazon kaufen). "Koch des Jahres" ist in diesem Jahr Sebastian Frank vom Restaurant Horváth in Berlin. Der 34-jährige Koch feiert derzeit eine sehr erfolgreiche Zeit. Erst kürzlich verlieh ihm der Guide Michelin seinen zweiten Stern.

Auch der "Gusto" selbst wurde kürzlich ausgezeichnet: Bei einer Umfrage der Fachzeitschrift "Sternklasse" unter rund 5.000 Gastronomen, Hoteliers und Köchen wurde der "Gusto" unter den bundesweiten Restaurantführern auf Platz 2 gewählt. Bewertet wurden Kompetenz, Sorgfalt, Unabhängigkeit, Seriosität, Zuverlässigkeit und Informationsgehalt. Gusto-Herausgeber und Redaktionsleiter Markus Oberhäußer freut sich über das Ergebnis: „Binnen kürzester Zeit haben wir nach Meinung von Deutschlands renommiertesten Köchen und Gastgebern Konkurrenten abgehängt, die sich schon seit Jahrzehnten auf diesem Markt etablieren konnten. Uns gibt es erst seit ein paar Jahren. Manche kennen uns vielleicht noch nicht mal. Das ist eine tolle Anerkennung für unser ganzes Team“.

Sebastian Frank und seine unvergesslichen Wochen

Sebastian Frank aus dem Restaurant Horvath in Berlin gelang der Sprung in die Zwei-Sterne-Kategorie. Foto: restaurant-horvath.de
Foto: restaurant-horvath.de

Als Begründung für die Auszeichnung zum "Koch des Jahres" teilte der "Gusto" mit, dass Sebastian Frank einer der wenigen gut ausgebildeten jungen Chefköche in Deutschland sei, die eigenständig und stilistisch unabhängig ist. Für seine Leistung bekommt Frank erstmals 9 Pfannen. Bis zu 10 Pfannen kann ein Restaurant im Gourmetführer "Gusto" ergattern. „Sebastian Frank gelingt es wie nur wenigen, ganz fein gezeichnete, minutiös differenzierte Aromenbilder zu entwerfen, die überraschend und doch nachvollziehbar erscheinen. Wie unkonventionell Zubereitungsarten und Produktkombinationen umgesetzt werden, erschließt sich oft erst im Nachgang“, so die Gusto-Redaktion.

Ein weiterer Titel geht an Claudio Urru aus dem Restaurant 5 in Stuttgart, der "Aufsteiger des Jahres" wurde. Claudio Urru wird vom „Gusto“ dahingehend geadelt, als dass er auch bei seinen letzten Stationen im top air, in der Burg Schwarzenstein und im Jagdhotel Glashütte eine „gediegene Stilistik“ zeigen konnte. Doch im "Restaurant 5" präsentiere Urru nun einen anderen, aber modern-kreativen Kochstil, der sich durch Leichtigkeit, Tiefe, Ecken und Kanten, scharfe Kontraste und weiche Harmonien auszeichne und mit „erfreulich kraftvollen Aromenakkorden in feinjustierten Proportionen und Texturen überrascht“, so der Gusto.

Höchste Bewertungen

Die höchstmögliche Auszeichnung von 10 Pfannen plus Bonuspfeil gehen an folgende Restaurants:

 

Restaurants, die 10 Pfannen ergatterten:

 

Alle weiteren Bewertungen werden erst im Laufe der Woche auf gusto-online.de veröffentlicht.

Der Newcomer des Jahres kommt aus Heroldsberg

Fotografie: Cristopher Civitillo PHOTOGRAPHY, Postproduction: Ioannis Charalambidis

"Newcomer des Jahres" ist Felix Schneider aus dem Restaurant Sosein. in Heroldsberg. Der „Gusto“ adelt das Konzept von Schneider als „großartig“ und begründet dies damit, dass es „einen willkommenen Kontrast zum Gourmet-Mainstream setzt“. Felix Schneider serviert jederzeit das Beste, was die Natur aktuell zu bieten hat. Es gehe im „Sosein.“ nicht darum, elaborierte Perfektion und moderne Techniken in Szene zu setzen, sondern um Geschmack, das Produkt, die Natur, Authentizität und Originalität. „Hier ruht alles souverän in sich. Felix Schneider sieht sein Sosein-Konzept als eine Verneigung vor der Natur und ihren gustatorischen Schätzen“, so der Gusto.

Der in diesem Jahr aus dem "La Belle Epoque" in Lübeck nach Hamburg gewechselte Kevin Fehling schaffte das gleiche Zauberstück wie schon im "Guide Michelin 2016": Er verteidigte seine alte Bewertung aus Lübeck. Auch in diesem Jahr gibt es für Fehling 10 Pfannen.

24. November 2015